Den Blutdruck messen? Nichts scheint harmloser. Die sich aufblasende Manschette ist für die meisten eine medizinische Grunderfahrung, die sie oft schon in der Jugend machen. Manche empfinden Blutdruckmessen ähnlich wie Fiebermessen: Solange man selber nichts Krankhaftes spürt, ist alles im grünen Bereich; in jungen und mittleren Jahren sowieso. Und selbst wenn die Werte ein bisschen erhöht sind, ist das «nicht so schlimm».

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So laufe ich beschwingt die Treppe zur Arztpraxis hoch. Abgemacht ist ein Interview, aber weil ich schon mal da bin und mein Hausarzt ein gewissenhafter und engagierter Doktor ist, baut er gleich ein wenig Grundversorgung in unser Treffen ein.

Zunächst zapft mir die Praxisassistentin zwei Blutproben ab, aus denen im Labor die Cholesterin-, Blutzucker- Diabetes Haben Sie «den Zucker» im Griff? und Triglyceridwerte bestimmt werden – da diese im Gesamtbild eine Rolle spielen. Dann legt er mir die Blutdruckmanschette um den linken Oberarm und drückt auf den Knopf des elektronischen Messgeräts. Während sich die Manschette füllt und mir zusehends den Arm zuschnürt, redet der Arzt munter weiter. Doch plötzlich runzelt er die Stirn: «150 auf 89», sagt er. «Sie sind Hypertonikerin.» Mir wird kurz schwindlig – ein erstes Symptom?

Druckwelle in der Blutbahn

Warum überhaupt steht das Blut unter Druck? Im menschlichen Körper presst das Herz stossweise wie ein Blasebalg Blut in den Kreislauf. Jeder Herzschlag löst eine Druckwelle aus, die immer zwischen zwei Werten schwankt: Solange sich das Herz zusammenzieht, drückt es Blut in die Arterien – der Blutdruck steigt. Wenn sich das Herz maximal zusammengezogen hat, ist der höchste Wert erreicht. Man nennt diesen oberen Wert den systolischen Blutdruck.

Danach beginnt die Erschlaffungsphase, in der sich die Herzkammern füllen und kein Blut in die Arterien gepumpt wird. Deshalb fällt der Blutdruck wieder auf den niedrigsten Wert ab. Dieser untere Wert heisst diastolischer Blutdruck. Gemessen wird er in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg, siehe Video).

Bluthochdruck

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Was ist der Blutdruck und welche Werte werden gemessen?
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Meine Sünden schiessen mir durch den Kopf

Ein optimaler Blutdruck liegt unter 120 auf 80 mmHg, Werte bis 140/90 mmHg gelten gemäss Weltgesundheitsorganisation (WHO) als normal. Was darüber liegt, ist behandlungsbedürftig. Meine eigenen Werte liegen über dieser Normgrenze. Das hat auch die zweite Messung – 143/83 – ergeben. Das bedeutet: Bluthochdruck, nur mässig zwar, aber trotzdem eindeutig über 140/90.

«Rauchen Sie?», fragt mich mein Arzt. Nein. Und auch Bewegung Bewegung Sport ist eine Superpille bekomme ich eigentlich genügend. Brandheiss jedoch gehen mir andere «Sünden» durch den Kopf: gutes Essen mit ordentlich Salz dran; das Glas Wein am Abend, wenn die Kinder endlich im Bett sind; die sieben Kilo Übergewicht, die ich seit Jahren nicht loskriege; und Stress, nicht zu wenig.

Bluthochdruck-Risiko steigt im Alter rasant

Der Preis dieser ungesunden Lebensführung ist nicht nur ein erhöhter Druck in den Adern – von dem ich typischerweise nichts bemerkt habe –, sondern vor allem die Folgekrankheiten, die damit verbunden sein können: Herzinfarkt Herzinfarkt bei Frauen Frauenherzen schlagen anders , Hirnschlag, Arteriosklerose (Gefässverengungen).

Wird der Bluthochdruck – auch Hypertonie genannt – nicht behandelt, erhöht sich das Herzinfarkt- oder Hirnschlagrisiko um das Doppelte bis Zehnfache. Auch die Nieren und Augen können Schaden nehmen. Keine erfreulichen Aussichten.

Immerhin bin ich mit meinem Schicksal nicht allein, denn Bluthochdruck ist für die Volksgesundheit eine Kardinalbelastung. 30 Prozent der Weltbevölkerung sind hyperton und von diesen ist lediglich ein Fünftel adäquat behandelt.

In der Schweiz haben anlässlich der Gesundheitsbefragung im Jahr 2017 19 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen angegeben, täglich blutdrucksenkende Mittel einzunehmen (neuere Daten sind derzeit noch nicht verfügbar, die Befragung findet alle fünf Jahre statt). Und Experten schätzen, dass hierzulande ein Drittel der Betroffenen nichts von ihrem Bluthochdruck weiss. Mit zunehmendem Alter wird das Problem immer offensichtlicher: bei Männern und Frauen über 65 Jahren leiden bereits 47 Prozent unter Bluthochdruck.

Metabolisches Syndrom ist ein Teufelskreis

Der «typische» Hypertoniker hat aber nicht nur zu hohe Blutdruckwerte, sondern häufig auch zu viel Cholesterin und Zucker im Blut . «Metabolisches Syndrom» heisst das Phänomen in der Fachsprache.

Meine im Labor eruierten Werte sind gerade auf der Grenze. Das passt ins Bild, denn die Risikofaktoren sind oft die gleichen: Wer Übergewicht hat, lagert überschüssiges Blutfett (Cholesterin) an den Gefässwänden an. Das kann zu Arteriosklerose und deren gefürchteten Folgen führen. Auch der Blutzucker und damit das Diabetesrisiko Diabetes-Test Wie hoch ist Ihr Risiko, an Diabetes zu erkranken? sind oft an Übergewicht gekoppelt.

Dieses wiederum entsteht durch Ernährungsgewohnheiten, die auch den Blutdruck nach oben treiben, nämlich durch salz- und fettreiches Essen, etwa Fast Food. Bei vielen ist Übergewicht eine Folge des täglichen Stresses. Und wer dick ist, bewegt sich weniger Übergewicht Abnehmen, aber richtig . Niemand schiebt gern überflüssige Kilos durch die Gegend, da raucht man zur Entspannung doch lieber eine Zigarette. Es ist ein einziger Teufelskreis.

Bluthochdruck-Gene werden entdeckt

Neben der Ernährung und Lebensführung beeinflussen aber auch genetische Faktoren den Blutdruck eines Menschen, wahrscheinlich sogar stärker als bislang angenommen. Ein erstes Hochdruck-Gen wurde bereits Ende 2008 identifiziert. Die bisher entdeckten Genveränderungen sind nach Angaben der US-Forscher in der Bevölkerung weit verbreitet.

Für sein Erbgut kann niemand etwas. Hingegen hat es jeder Einzelne in der Hand, regelmässig den Blutdruck zu messen. Darauf setzt die Schweizerische Herzstiftung, die dazu auffordert, künftig bereits ab dem 18. Lebensjahr einmal jährlich zur Blutdruckkontrolle Angst vor Bluthochdruck «Viele Gesunde messen fanatisch» zu gehen.

Regelmässige Kontrolle zahlt sich im Alter aus

Ein weiteres Ziel ist es, dass auch Ärzte dem Blutdruck noch mehr Bedeutung beimessen. Sie sollen sich mehr darum kümmern, dass Patienten ihre Zielwerte auch tatsächlich erreichen. Denn sicher ist: Man kann praktisch jeden Blutdruck normal einstellen, und sei er noch so hoch. Wichtig ist, dass man erhöhte Werte frühzeitig erkennt und dann konsequent behandlt. Im Alter zahlt sich das aus.

Die Bedeutung der Bluthochdruck-Prävention kann laut Experten gar nicht überschätzt werden: Die Senkung eines erhöhten Blutdrucks mit und ohne Medikamente ist wohl die erfolgreichste präventive Massnahme in der gesamten Medizin überhaupt. Sie verhindert schwerwiegende Folgen an Hirn, Herz und Nieren.

Die Pharmaindustrie profitiert

Die Volkskrankheit Bluthochdruck bedeutet für die Pharmaindustrie das grosse Geschäft. Allein in der Schweiz werden zulasten der Grundversicherung Blutdrucksenker im Wert von mehreren hundert Millionen Franken abgerechnet. Fast jedes Medikamente produzierende Unternehmen, das Rang und Namen hat, will sich von diesem fetten Kuchen ein Stück abschneiden: AstraZeneca, Bayer, Boehringer Ingelheim, Bristol-Myers Squibb, MSD (Merck Sharp & Dohme-Chibret), Novartis, Pfizer, Sanofi-Aventis, Solvay und viele andere. 

Und die Pharmaunternehmen sponsern Pharmagelder Geldsegen für Ärzte und Spitäler auch die Schweizerische Hypertonie-Gesellschaft. Ohne diese Unterstützung wären wissenschaftliche Projekte oder viele Weiterbildungsveranstaltungen kaum zu realisieren.

Die Medikamentenhersteller unternehmen aber noch mehr, um die Ärzte – die die Mittel ja letztlich verschreiben – bei der Stange zu halten. Sie verteilen Werbegeschenke in den Praxen oder sponsern Blutdruckmessgeräte, laden die Ärzte zum Mittagessen ein und bezahlen deren «Weiterbildung» an einem schönen Ort.

Neue Wege bei den Blutdruck-Medikamenten

Neben einzelnen Wirkstoffklassen befindet sich eine ganze Reihe sogenannter Kombinationspräparate auf dem Markt. Hinter der Strategie steht die Erkenntnis, dass Patienten meist mehrere Mittel benötigen, um ihre Zielwerte zu erreichen – weil so mehrere blutdrucksenkende Systeme gleichzeitig beeinflusst werden können.

Doch die Resultate sind besser, wenn statt vieler Pillen nur eine einzige geschluckt werden muss. Nicht nur gibt es dadurch weniger (dosisabhängige) Nebenwirkungen; viele Patienten nehmen auch die Medikamente in dieser Form zuverlässiger Therapieverweigerung Wenn die Patienten beim Arzt aufmüpfig werden , wie mein Hausarzt bestätigt: Die Leute fühlen sich weniger abhängig und auch weniger krank, wenn sie nicht von einem ganzen Tablettenarsenal regiert werden.

Auch pflanzliche Mittel können helfen

Manche Bluthochdruck-Patienten schaffen es ohne Pharmaprodukte. Etwa Herbert Müller (Name geändert). Er bekam 1981 Betablocker verschrieben. «Diese Medikamentengruppe war damals noch in der Experimentierphase. Ich fühlte mich müde und spürte so ein ‹gedämpftes Gefühl›», sagt er. Müller suchte nach Alternativen.

Heute behandelt er seinen Bluthochdruck mit einem phytotherapeutischen Medikament (Pflanzenmedizin), einer speziellen Mischung aus Rauwolfia (indische Schlangenwurz), Weissdorn, Ackerschachtelhalm, Misteln Misteln Das Zauberkraut des Miraculix und Brennnesseln. Die Mischung stabilisiert seinen Blutdruck auf ungefähr 140/80.

«Zwar ist die Einnahme der Tröpfchen etwas umständlicher als eine klassische Pharmapille», sagt Müller. Man müsse dreimal im Tag eine Viertelstunde vor dem Essen die Tröpfchen mit ein wenig Wasser einnehmen. «Das verlangt Disziplin. Aber ich habe den Eindruck, dass ich mir und meinen Gefässen etwas Gutes tue.»

Fehlende Motivation ist nicht immer Schuld am Bluthochdruck

Eine der wichtigsten Massnahmen gegen den Bluthochdruck braucht gar keine Zufuhr von Substanzen: die Änderung des Lebensstils. Denn bei 30 bis 40 Prozent der Patienten kann der Bluthochdruck mit der Änderung der Lebensgewohnheit stabilisiert werden. Dazu gehören die Reduktion des Körpergewichts , eine salzärmere Diät, mehr Bewegung, weniger Alkohol.

Nichts aber ist so schwer, wie liebgewordene Gewohnheiten aufzugeben Fitness Die 12 faulsten Ausreden der Sportmuffel . Am motiviertesten sind Patienten, wenn sie in der Verwandtschaft jemanden haben, der wegen Bluthochdrucks schwer erkrankt ist.

Nicht immer aber fehlt es an der Motivation. Manchmal sind es auch schlicht die Umstände, die einem blutdruckfreundlichen Lebensstil im Weg stehen.

Bei Velobauer Arnold Bauer (Name geändert), 63, diagnostizierte der Arzt vor mehr als 30 Jahren Bluthochdruck. «Wenn ich abends im Bett lag, merkte ich, dass mich jeder einzelne Pulsschlag erschütterte», sagt Bauer. Seither hält er den Blutdruck mit Medikamenten in Schach. Der Arzt riet ihm zu einem täglichen Spaziergang von einer Stunde. «Leider habe ich dafür keine Zeit, denn in meinem Beruf ist ein 14-Stunden-Tag fast normal.»

Die bequemen Medikamente

Doch auch für die Ärzte ist das Verschreiben von Medikamenten oft der bequemere Weg, da die Instruktion zur Änderung der Lebensumstände aufwendiger, langsamer und weniger interessant ist. Die einseitige Fokussierung auf die pharmakologische Therapie äussert sich bereits während des Medizinstudiums: Die therapeutischen Möglichkeiten durch Umstellung der Lebensgewohnheiten kommen an der Uni oft zu kurz.

Mein Hausarzt – der selbst begeistert Velo fährt – ist keiner, der das beratende Gespräch scheut. Mir gibt er den Tipp, ein wenig abzunehmen. Am Schluss des Interviews legt er mir noch einmal die Blutdruckmanschette um den Oberarm und drückt den Knopf des Messgeräts. Siehe da: «125 auf 74», lacht der Arzt, «das ist ja fast kitschig.»

Man müsse, verrät er, mindestens zehn Minuten geruht haben, bevor man den Blutdruck messe. Statt über vier Stockwerke die Treppe hochzuhasten, hätte ich – für einmal – den Lift nehmen sollen.

Blutdruckwerte: Was bedeuten die Werte?

Der obere, systolische Wert herrscht in den Arterien, wenn das Herz Blut pumpt, der diastolische Wert (in Klammern) wenn es sich wieder füllt. Masseinheit ist Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).

Niedrig: Ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) ist ungefährlich, lästige Symptome können jedoch die Lebensqualität beeinträchtigen (Schwindel, Müdigkeit).

Optimal: Mit diesen Werten ist das Risiko für eine Herz- oder Gefässkrankheit gering.

Normal: Die Gefässe können bereits Schaden nehmen. Das Risiko für eine Herz- oder Gefässkrankheit nimmt zu.

Hoch normal: Mit dem Blutdruck steigen die Gefässschäden. Den Blutdruck regelmässig kontrollieren, Lebensstil verbessern.

Leichter Bluthochdruck (Grad I): Falls noch andere Faktoren vorliegen (Übergewicht, Rauchen, hohes Cholesterin), genügen nichtmedikamentöse Massnahmen nicht mehr.

Mittelschwerer Bluthochdruck (Grad II): Medikamente sind wahrscheinlich nötig, um den Blutdruck zu senken. Durch Abnehmen und Sport kann die Dosis verringert werden.

Schwerer Bluthochdruck (Grad III): Medikamente werden eingesetzt, um den Druck ausreichend zu senken. Eine Lebensstiländerung verbessert die Wirkung der Therapie.

Blutdruckkrise: Ein solcher Anstieg kann lebensgefährlich sein, wenn er mit Herzbeschwerden verbunden ist. Es drohen Infarkt und Schlaganfall. Sofort den Arzt kontaktieren!

Ursachen und Massnahmen gegen Bluthochdruck
Ursachen für Bluthochdruck blind.gif Massnahmen
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Übergewicht ist der häufigste Auslöser für eine Hypertonie.

60 Prozent aller Hypertoniker sind auch übergewichtig. Aufschluss über das individuelle Risiko gibt der Body-Mass-Index (BMI). Ein BMI von 20 bis 25 gilt als normal, ab BMI 30 spricht man von krankhaftem Übergewicht.

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Bei krankhaftem Übergewicht wird eine Gewichtsabnahme dringend empfohlen.

BMI hier berechnen.

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Zu viel Kochsalz ist häufig Ursache für die Entwicklung einer Hypertonie. Kochsalz erhöht die Blutmenge und die Bereitschaft der Blutgefässe zur Verengung. blind.gif Reduzieren Sie Ihren Kochsalzkonsum auf 5 bis 6 Gramm pro Tag.
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Kaffee führt zu einem geringen Blutdruckanstieg, der nur kurz anhält und unbedenklich ist. Grössere Mengen können jedoch blutdrucksteigernd wirken. blind.gif Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum: Die Grenze liegt bei drei Tassen pro Tag.
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Wer anhaltend viel Alkohol konsumiert, riskiert eine schwere Hypertonie. In vernünftigem Mass ist Alkohol für Hypertoniker aber nicht verboten. blind.gif Frauen: maximal 20 Gramm Alkohol pro Tag (entspricht zwei Gläsern Wein); Männer: maximal 30 Gramm (1⁄2 Liter Bier).
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Rauchen ist besonders gefährlich, wenn gleichzeitig andere Risikofaktoren bestehen. Haben Raucher hohen Blutdruck, vervierfacht sich das Herzinfarktrisiko. blind.gif Der konsequente Verzicht aufs Rauchen ist eine der wichtigsten Begleitmassnahmen bei der Behandlung von Bluthochdruck.
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Stress: Es ist erwiesen, dass psychische Faktoren wie chronischer Stress bei der Entstehung von Bluthochdruck eine grosse Rolle spielen. Umgekehrt neigen Menschen mit Hypertonie dazu, sich unter Druck zu setzen. blind.gif Versuchen Sie, gelassen zu bleiben. Sport und Entspannungsmethoden wie Yoga oder autogenes Training helfen, Dampf abzulassen und krank machenden Stress (Distress) abzubauen.
Risikofaktor Antibabypille

An erster Stelle der Medikamente, die einen hohen Blutdruck verursachen können, steht die Antibabypille Antibabypille Frauen verzichten immer häufiger darauf . Sie ist die häufigste Ursache für Bluthochdruck bei jungen, normalgewichtigen Frauen.

Weshalb die Einnahme der Pille zu einem Blutdruckanstieg führen kann, ist nicht endgültig geklärt. Dafür ist am ehesten die Östrogenkomponente verantwortlich. Der Rat: Da eine Blutdruckerhöhung auch ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bedeutet, sollte man vor der Verordnung, aber auch während der Einnahme der Pille alle sechs bis zwölf Monate den Blutdruck messen.

Frauen, die zu hohem Blutdruck neigen, sollten sich mit ihrer Frauenärztin besprechen, um zu entscheiden, ob sie die Blutdruckerhöhung um der Empfängnisverhütung willen in Kauf nehmen wollen. Am besten ist es, wenn Frauen, die die Pille nehmen, andere Risikofaktoren vermeiden, sprich: aufs Rauchen verzichten, sich gesund ernähren und regelmässig bewegen.

Auch andere Medikamente wie Abführmittel, Appetitzügler, Kortisonpräparate, Psychopharmaka und Rheumatika können den Blutdruck erhöhen.

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Chantal Hebeisen, Redaktorin
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