Das Nachsehen haben rund 30 Angestellte, die ihren Job verlieren - und ein Teil der Kundschaft: Ausgerechnet die Käufer des teuersten Closomat-Modells «Aquaris» stehen im Regen.

Dabei wären gerade sie am meisten auf Garantieleistungen angewiesen: Der Werbetext des vor zweieinhalb Jahren lancierten Modells versprach ihnen ein raffiniertes Hightech-Wand-Dusch-WC mit Fernbedienung. Doch das fast 6000 Franken teure WC ist im Alltag extrem störungsanfällig. Die «komplexe Technologie» habe sich als «nur bedingt funktionstauglich» erwiesen, räumt Peter Maurer, Closomat-Verwaltungsratspräsident und Sohn des Firmengründers, in einem Brief an die Kundschaft ein, die Zahl der Garantieeinsätze habe «unaufhörlich» zugenommen. Im Klartext: «Wir haben 2500 Exemplare ausgeliefert, davon sind uns rund 1400 Problemfälle bekannt», sagt Maurer gegenüber dem Beobachter.

Darunter litt der Ruf, die Verkäufe gingen zurück, das Familienunternehmen musste einen Teil der 55 Beschäftigten entlassen. Doch der Sanierungsplan scheiterte, es fehlten 2,5 Millionen Franken.

Zusammen mit einem britischen Lizenznehmer hat Peter Maurer zwar die Nachfolgefirma Closemo AG gegründet; sie kümmert sich aber (mit 24 bisherigen Angestellten) nur um den Reparaturservice für jene Kunden, die ein älteres Closomat-Modell besitzen. Wer ein «Aquaris»-WC hat, dem bleibt eine schwache Hoffnung: Falls im Vertrag mit dem Lieferanten (dem Händler oder Sanitärinstallateur) nicht auf die Garantiebestimmungen des Herstellers verwiesen wird, können die Käufer ihre Garantierechte gegenüber dem Lieferanten geltend machen.