Veröffentlicht am 26. November 2025 - 08:49 Uhr

Sobald Sie Waren aus dem Ausland importieren, fallen die schweizerische Mehrwertsteuer und die Zollgebühr an. Auch die Bearbeitung dieser Zollabfertigung geht zu Ihren Lasten. Sie müssen also die Spediteur-Rechnung zahlen.
Doch wenn Sie wieder im Ausland bestellen, empfiehlt es sich, schon bei der Bestellung darauf zu achten, mit welcher Logistikfirma der Onlineshop zusammenarbeitet. Denn es gibt teurere und günstigere Varianten (mehr dazu unten im Merkblatt «Interneteinkauf – Zollabfertigung»). Die günstigeren sind das Resultat von Verhandlungen des Preisüberwachers mit der Post und einigen Spediteuren.
Konkret heisst das: Wenn der ausländische Verkäufer die Ware mit der nationalen Post verschickt oder auch mit den Post-Töchtern GLS und EMS, kostet die Zollabfertigung für Pakete aus den Nachbarländern 13 Franken, aus allen andern Ländern 16 Franken. In beiden Fällen kommen 3 Prozent des Warenwerts hinzu, wobei die Gesamtkosten auf 70 Franken begrenzt sind. Zwei Beispiele: Ein Paket im Wert von 200 Franken aus Frankreich kostet nach dieser Regelung 19 Franken Verzollungskosten, eines von 800 Franken aus England kostet 40 Franken.
Abonnentinnen und Abonnenten des Beobachters erhalten im Merkblatt «Interneteinkauf – Zollabfertigung» eine detaillierte Aufstellung der Zollgebühren, die mit der Post und zahlreichen Spediteuren vereinbart wurden sowie weitere Tipps, wie sie die Kosten bei Onlinekäufen aus dem Ausland tief halten können.
Die Deutsche Post übergibt die Pakete an DHL. Deren vereinfachte Verzollung bei Sendungen unter 1000 Franken kostet 19 Franken. DPD verlangt für die Verzollung von Paketen unter 1000 Franken 18 Franken plus 3 Prozent des Warenwertes.
Geringer Wert: Gratis-Zollabfertigung
Betragen Schweizer Mehrwertsteuer und Zoll je weniger als 5 Franken, ist die Zollabfertigung bei der Post und bei den Spediteuren GLS, EMS, DHL und DPD kostenlos. So können Sendungen, die weniger als 62 Franken wert sind, ohne Zusatzkosten importiert werden. Zu beachten ist aber: Der Wert einer Sendung setzt sich aus Kaufpreis, Porto-, Versand- und teils Versicherungskosten zusammen.
Es lohnt sich, bei der Bestellung den Verkäufer aufzufordern, das Paket mit der nationalen Post oder mit einem der genannten Spediteure zu verschicken. Wenn er dazu nicht bereit ist, wechselt man besser den Onlineshop, um die Einfuhrkosten gering halten zu können.
Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals im März 2012 veröffentlicht und wird laufend durch den Beobachter aktualisiert.
Detaillierte Informationen der Schweizerischen Post zum Import- und Zollwesen.
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