Ob Geschäftsreise oder Ferien – wer auch im Ausland erreichbar sein möchte, sollte seine Handykosten gut im Blick behalten.

Im vergangenen Sommer kämpften mehrere Swisscom-Kunden mit dem sogenannten «Geister-Roaming»: Während sie gemütlich am Strand lagen, surfte ihr Handy selbstständig. Und das, obwohl die Roaming-Funktion deaktiviert war.

«Die Ursache war damals unklar», erklärt Mediensprecherin Annina Merk. «Es gab Hinweise, dass es ein Gerätefehler war, der Fehler in einzelnen Komponenten von Geräten lag oder dass er im Zusammenspiel zwischen Gerät und Netz auftaucht.»

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Swisscom konnte Ursache beheben, Salt (noch) nicht

Die Swisscom konnte das Problem inzwischen lösen, nicht aber Salt. Mehrere Abonnenten beklagten sich beim Beratungszentrum des Beobachters über fälschlicherweise entstandene Roaming-Kosten.

Nach einem verlängerten Wochenende in Italien erhielt Melanie Schuler* beispielsweise die folgende Roaming-Abrechnung:

Roamingkosten

Klicken Sie auf die Grafik, um sie zu vergrössern.

Quelle: Beobachter

Auf Anfrage sah Salt den Fehler ein und erstattete den Betrag von zwölf Franken zurück. «Dennoch müsste der Anbieter aktiv über das Problem informieren, das ist eine Frage von Treu und Glauben», so Beobachter-Experte Davor Smokvina.

Kleine Datenvolumen wie 30 KB weisen laut dem Mobilfunkanbieter auf ungewolltes Roaming hin. Die Gründe dafür kennt Salt noch nicht: «Wir haben die Gerätehersteller, mit welchen wir zusammenarbeiten aufgefordert, dieses Phänomen weiterzuverfolgen», erklärt Benjamin Petrzilka, Media & Public Relations Manager. «Auch intern analysieren wir die uns bekannten Fälle weiterhin.»

Um dem Problem vorzubeugen, empfiehlt Salt, zusätzlich zum Roaming auch die mobilen Daten zu deaktivieren sowie den Zugriff auf mobile Daten für Apps zu blockieren.

 

*Name geändert