Das Einsetzen eines Magenbands ist tatsächlich eine Möglichkeit, um Menschen mit sehr hohem Übergewicht zu helfen.

Ziel des Eingriffs ist, die aufgenommene Nahrungsmenge zu vermindern und ein länger dauerndes Sättigungsgefühl zu erreichen. Dazu wird der Magen durch ein elastisches Band in einen kleinen «Vormagen» und einen «Restmagen» getrennt. Das Band lässt sich über einen Schlauch von aussen geringfügig verkleinern oder erweitern.

Die Operation erfolgt meist mit einem sehr feinen Instrument (Endoskop), das nur kleine Schnitte am Bauch nötig macht. Der Eingriff findet unter Vollnarkose statt und dauert ein bis zwei Stunden. Die Narkose ist für Patienten wie Heinz B. sehr belastend. In der Regel verbleiben sie drei bis fünf Tage im Spital.

In den ersten Tagen nach der Operation erhalten die Patienten lediglich flüssige Nahrung, um sich an den neuen «Engpass» zu gewöhnen. Wenn Flüssigkeiten problemlos geschluckt werden können, erhalten die Patienten Nahrung in Breiform. Danach werden mit einer Ernährungsberaterin der künftige Menüplan und die Essgewohnheiten besprochen.

Ein Allheilmittel für Übergewichtige ist das Magenband jedoch nicht. Es kommt nur für Patientinnen und Patienten in Frage, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Sie sind mindestens 18 Jahre alt.

  • Sie sind wegen Fettleibigkeit (Adipositas) seit mehr als fünf Jahren in ärztlicher Behandlung.

  • Das Übergewicht beträgt mindestens 80 Prozent des Idealgewichts.

  • Der betroffenen Person ist es nicht gelungen, das Gewicht mit anderen Methoden zu verringern.

  • Sie leidet nicht an einer Krankheit, die für das Übergewicht verantwortlich ist.

  • Sie ist bereit, ihre Essgewohnheiten grundlegend zu ändern.

Der gebräuchlichste Wert, um Übergewicht zu bestimmen, ist der Body-Mass-Index (BMI) – er ergibt sich aus dem Körpergewicht geteilt durch die Grösse im Quadrat. Bei Heinz B. beträgt er knapp 47; ab 40 ist ein Magenband angezeigt. Leute mit einem BMI bis etwa 26 gelten als normalgewichtig.

Heinz B. wird sich nun mit seinem Hausarzt beraten und auch die Krankenkasse kontaktieren. Ausserdem wird er sich auf der Website www.magenband.ch weiter kundig machen; dort sind neben Informationen und Links auch Fallbeispiele mit Erfahrungsberichten und Fotos zu finden.