Laut neusten Studien hat sich der Singvogelbestand in der Schweiz in den letzten 40 Jahren halbiert. Oft wird behauptet, dieser dramatische Rückgang habe damit zu tun, dass mehr Katzen als Haustiere gehalten würden und diese den Vögeln den Garaus machten. Das ist nicht wahr. Die anhaltende Zerstörung des Lebensraums der Tiere ist für die Dezimierung verantwortlich. Die natürlichen Nahrungsquellen werden immer weniger.

Viele Vögel würden den Winter ohne Zufütterung gar nicht mehr überstehen. Wichtig ist, dass man den ganzen Winter über füttert. Denn Vögel verlassen sich auf ihre Futterquellen und teilen sie ihren Artgenossen mit.

Neben den herkömmlichen Futtermischungen und den Meisenknödeln sind auch Früchte, zum Beispiel Äpfel, beliebt. Brot und Essensreste eignen sich aber nicht, die Vögel können davon krank werden. Aus Umweltschutzgründen sollte man Produkte meiden, die Palmöl enthalten. Am Morgen ist die Fütterung übrigens besonders wichtig, denn nach kalten Nächten sind die Vögel sehr hungrig.

Esther Geisser ist tierpsychologische Beraterin IET/VIETA, Juristin und Präsidentin der Tierschutzorganisation NetAP.

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