Ein Handy besteht zu 56 Prozent aus Kunststoffen, zu 25 Prozent aus Metallen, zu 16 Prozent aus Glas und Keramik und zu 3 Prozent aus sonstigen Stoffen.

Beim Handy-Recycling geben Schweizerinnen und Schweizer kein Vorbildab: Die Rücklaufquote der nicht mehr gebrauchten Geräte beträgt nur 15 Prozent.

Im Abfall landet gemäss einer Schätzung von Nokia nur ein kleiner Teil; 40 Prozent werden weitergegeben oder verkauft – und fast die Hälfte aller nicht mehr benutzten Handys lagern in den Schubladen. Bei jährlich 2,8 Millionen verkaufter Handys dürften sich in den Haushalten zirka acht Millionen alte Geräte angesammelt haben. In all diesen Geräten schlummern wertvolle Rohstoffe. Rezykliert werden Edelmetalle wie Kupfer, Silber und Gold. In Handys stecken aber auch mehr als 20 exotische Metalle, so etwa Tantal, Indium, Palladium und Gallium. Einige dieser Stoffe sind gesundheitlich problematisch, andere äusserst selten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie für die Handy-Herstellung unentbehrlich sind. «Gerade beim Indium ist das Verhältnis zwischen der Nachfrage und den verfügbaren Mengen aus dem Abbau kritisch geworden, deshalb ist das Recycling von indiumhaltigen Geräteteilen nötig», sagt Patrick Wäger von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). Indium ist in Formeines leitfähigen Glases ein zentraler Bestandteil des Displays. Der Bedarf hat die Jahresproduktion längst um ein Vielfaches überholt. Die weltweiten Ressourcen, schätzt die deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, reichen höchstens noch 15 Jahre.



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Quelle: Daniel Röttele