Die Vermögen aller Pensionskassen haben von 2013 bis 2016 um über 100 Milliarden Franken zugenommen – auf fast 824 Milliarden. Das ist ein Plus von über 14 Prozent. Für die Verwaltung dieses Kapitals kassieren Vermögensverwalter, Banken und Versicherungen Gebühren. Die aber sind in dieser Zeit um einen satten Drittel gestiegen, zeigt die neue PK-Statistik des Bundes. Sie betrugen 2016 fast 4 Milliarden Franken. 

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Bereits 2011 hat das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) diese Kosten in einer Studie kritisiert. Am teuersten war mit über 33 Prozent Kostenanteil die Verwaltung sogenannter alternativer Anlagen, etwa Hedgefonds. Diese Kategorie machte aber nur 6,4 Prozent der gesamten Anlagesumme aus.

Das BSV erkannte 2011: «Je höher die Kosten für die Vermögensanlage waren, desto tiefer war die Nettorendite.» Zusätzlicher Aufwand für die Vermögensverwaltung habe sich in der Regel nicht ausgezahlt, sondern bloss das Ergebnis geschmälert. Entsprechende gesetzliche Massnahmen seien aber nicht nötig. 

«Es braucht keine weiteren Gesetze», sagt auch Hanspeter Konrad, Direktor des PK-Verbands Asip. «Laut Swisscanto betrugen 2016 die Vermögensverwaltungskosten 0,49 Prozent der kostentransparenten Anlagen, im Vorjahr waren es 0,51 Prozent. Da ist also ein Rückgang erkennbar, nicht eine Erhöhung.»

Teurer, weil anspruchsvoller? 

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) kritisiert aber genau diese Kosten. Das sei bei der aktuellen Mindestverzinsung von 1 Prozent zu hoch. «Kostentreibend sind Anlagestrategien, die auf Immobilien oder aktive Aktienportfolios und alternative Anlagen setzen», so Sprecher Thomas Zimmermann. 

Die Pensionskassen müssten trotz tiefen Zinsen eine genügende Rendite erzielen, argumentiert dagegen das BSV. Und renditeträchtigere Anlagen bräuchten eine anspruchsvollere und teurere Vermögensverwaltung als einfache Anlagen, sagt Sprecher Harald Sohns.

Trotzdem ist der Gesamtaufwand der Pensionskassen pro Versicherten für den SGB zu hoch. «In der zweiten Säule sollen keine Gewinne auf Kosten der Versicherten gemacht werden. Dazu braucht es Gewinneinschränkungen für Lebensversicherer, Transparenz in Bezug auf die Verwaltungskosten und einheitliche, verständliche Vorsorgeausweise.»

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