Schnelltest – ist Ihr Kopfweh eine Migräne?
Migräne ist mehr als einfacher Kopfschmerz. Hier erfahren Sie, ob Sie davon betroffen sein könnten.
Veröffentlicht am 28. Juli 2023 - 16:12 Uhr
Lange galt die Migräne als typische Frauenausrede – und war teilweise sogar ein Tabu. Wer Migräne hat, galt als nicht stressresistent.
Die Neurowissenschaftlerin Colette Andrée war 28 Jahre alt, als sie die Diagnose erhielt. Als sie ihrer Mutter davon erzählte, erfuhr sie Erstaunliches. Nämlich dass bereits ihre Grossmutter an Migräne litt, die ganze Familie dies aber vertuscht hatte. «Meine Mutter wusste als Kind nur, dass die Grossmutter eine grosse Schachtel Medikamente im Nachttischli hatte. Und irgendwann starb sie an Nierenversagen – wahrscheinlich als Folge der vielen Schmerzmittel
, die sie ihr Leben lang genommen hatte», erzählt sie dem
Beobachter.
Um die negativen Folgen solcher Selbstmedikation zu verhindern, braucht es die richtige Diagnose. Denn heute sind über 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen bekannt, die zum Teil unterschiedlich therapiert werden.
Schnelltest: Leiden Sie unter Migräne?
Um «normale» Kopfschmerzen von Migräne zu unterscheiden, erstellte die Patientenorganisation Migraine Action den folgenden Schnelltest:
Sie leiden unter Migräne, wenn Sie bereits mindestens fünf Attacken mit folgenden Symptomen erlebt haben:
- Ihr Kopfweh dauert ohne Medikamenteneinnahme zwischen 4 und 72 Stunden am Stück (bei Erwachsenen) beziehungsweise 2 bis 48 Stunden (bei Kindern).
Mindestens zwei der folgenden Merkmale treffen auf Ihren Kopfschmerz zu:
- Er ist einseitig.
- Er ist pulsierend.
- Er verhindert oder behindert Ihre üblichen Aktivitäten erheblich.
- Er verstärkt sich durch körperliche Anstrengung.
Sie kennen mindestens eine der folgenden Beschwerden:
- Übelkeit (eventuell Erbrechen)
- Licht- und Lärmempfindlichkeit
Lassen Sie sich helfen:
- Für eine sichere Diagnose wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
- Mehr Infos auf der Website von Migraine Action: migraineaction.ch
1 Kommentar
E407, auch Carrageen genannt, ist das Schlimmste für mich. Rotalgenprodukte allgemein sind heikel und Algenprodukte insgesamt auch nicht harmlos für mich. Seit ich das vor etwa 15 Jahren entdeckt habe, ist meine Migräne weg und ich habe es vielen anderen erzählt. Leider half es nicht der Mehrheit, aber doch einigen. Ich freu mich für jeden, der diese grässlichen Schmerzen hinter sich lassen kann. E407 wirkt verzögert. Wenn ich z.B. heute Mittag ein Joghurt mit E407 esse, dann hab ich vielleicht schon nach 2 Std. Migräne, vielleicht aber auch erst morgen Abend. Das hat es schwierig gemacht, es rauszufinden. Auch weil von ärztlicher Seite ja kein Hinweis und nichts kam.
Einen Versuch ist es wert. Am Anfang dauerts einen Moment mit der Reaktion. Erfahrungswerte bisher: 2 Wochen alles Algen und E407 komplett, also 100% weglassen! Wenn die Migräne dann nicht weg ist, ist die Ursache eine andere.
Achtung! Das Zeugs ist nicht nur in konventionellen Lebensmitteln, sondern ist auch für Bio zugelassen. Und es steckt manchmal sogar in Zahnpasta oder Kosmetika.
Es ist inzwischen in der Forschung konsens, dass E407 bei vielen Kopfweh, Migräne und sogar Cluster-Kopfschmerzen auslösen kann. Aber Warnungen deswegen liest man noch immer keine.
(Es scheint eine Korrelation zu Histaminintoleranz zu bestehen, auch wenn die Forschung noch nicht weiss warum. Wer also seine Migräne loswird, wenn er E407 rauswirft, sollte das vielleicht mal checken.)
Also wer auch immer: Viel Glück und gueti Besserig!