Haefelys Töpfe
Tagliatelle mit Artischocken-Zitronen-Rahmsauce
Die Artischocke ist nicht nur lecker, es wird ihr auch eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben.
Andrea Haefely («Beobachter»)
Veröffentlicht am 29. März 2010 - 08:42 Uhr
Preis: unter 25 Franken
- 4 grosse Artischocken
- 2 ungespritzte Biozitronen
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1⁄2 Deziliter Weisswein
- Thymian, frisch
- 1 Prise Zucker
- 3 Deziliter Rahm
- 400 Gramm Tagliatelle
Zeitaufwand: 60 Minuten
- Von den Zitronen die Schale abreiben und dann auspressen. Eine Schüssel mit kaltem Wasser füllen, Zitronensaft dazugeben.
- Die Artischocken vorbereiten: waschen und den Stiel abbrechen. Diesen wie Spargel schälen und in dünne Scheibchen schneiden. Sofort ins Zitronenwasser geben – Artischockenfleisch oxidiert sehr schnell an der Luft und wird dann braun.
- Von aussen her die einzelnen Blätter nach aussen biegen und kurz vor dem Boden abbrechen, dabei das helle untere Ende des Blattes stehen lassen. Je weiter nach innen man gelangt, desto weiter oben können die Blätter abgebrochen werden. Nach drei, vier Runden das obere Drittel der Blätter abschneiden. Die Knolle nehmen und den Stielansatz und unteren Bereich mit einem scharfen Messer von letzten holzigen Teilen befreien. Knolle teilen und das Heu sowie die stacheligen, nach innen gerollten Blätter entfernen.
- In dünne Scheiben schneiden und diese sofort ins Zitronenwasser legen.
- Tagliatelle aufsetzen und al dente kochen.
- In der Zwischenzeit 1 Esslöffel Olivenöl in einer Bratpfanne schwach erhitzen, die gut abgetropften Artischockenscheiben hineingeben. Zehn Minuten dünsten, salzen und pfeffern. Mit Weisswein ablöschen, diesen etwas einkochen lassen. Thymianblättchen abzupfen und dazugeben, ebenso den Zitronenabrieb und eine kleine Prise Zucker. Mit dem Rahm aufgiessen und weitere fünf Minuten köcheln lassen. Abschmecken.
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Gegessen wird die Blütenknospe der Pflanze, die zu den Distelarten gehört. Als Kulturpflanze wird sie schon im 1. Jahrhundert vor Christus erwähnt. Hauptanbaugebiete in Europa sind Italien, Spanien und Frankreich, in den USA ist es Kalifornien. Die erste «Artischocken-Königin» Kaliforniens hiess übrigens Norma Jeane Baker – besser bekannt als Marilyn Monroe.
Der in der Artischocke enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an.