Salt macht Handyabos teurer
Der Telekomanbieter Salt erhöht die Tarife für Handyabos. Kundinnen können sich wehren – wir sagen wie.
Veröffentlicht am 21. Juli 2023 - 15:16 Uhr
Salt erhöht die Preise für Mobilfunkabos um rund drei Prozent. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Medienmitteilung hervor. Ausgenommen sind etwa PrePay-Angebote und Verträge mit Grossunternehmen. Die Abonnemente werden am 10. September angepasst. Salt informierte bereits die meisten Kunden über die Teuerungen.
Dabei erwähnte der Telekomanbieter nicht, ob die Verträge aufgrund der einseitigen Preiserhöhung per sofort kündbar sind oder nicht. Im letzten Jahr hatte Salt eine Teuerungsklausel in die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aufgenommen, wie der Beobachter berichtete. Kundinnen und Kunden können ihre Verträge künftig bei Preiserhöhungen aufgrund der Inflation nicht mehr vorzeitig kündigen.
Dazu orientiert Salt die Erhöhung am Landesindex der Konsumentenpreise. Bei der Einführung der neuen Vertragsklausel – die auch Swisscom und Sunrise kennen – sagte Salt in einer Stellungnahme dem Beobachter: «Wir haben diese Klausel noch nie genutzt und haben auch nicht die Absicht, sie zu verwenden.»
Auf Anfrage verneint nun eine Mediensprecherin des Telekomanbieters, dass es sich bei der jetzt angekündigten Preiserhöhung um eine Anwendung der im vergangenen Jahr eingeführten AGB-Klausel handelt. Die höheren Abopreise hätten ihren Ursprung in den höheren Betriebs- und Energiekosten. Damit bleibe das Versprechen ungebrochen.
Verträge sind kündbar
Die gute Nachricht: Damit können Kundinnen und Kunden vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen, wenn sie mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sind. Sie müssen ihn allerdings innert 30 Tagen nach Erhalt der Änderungsmitteilung schriftlich kündigen – ansonsten gilt er als akzeptiert.
Wenn Sie kündigen möchten, sollten Sie sich vorab über weitere alternative Aboangebote informieren.
Salt-Kundendienst bietet Anti-Inflations-Option an
Ein Anruf beim Kundendienst kann sich lohnen. In den letzten Tagen wurde einigen Kundinnen und Kunden eine «Anti-Inflations-Option» angeboten, bei der die Abokosten vorerst gleich bleiben.
Die Mediensprecherin schreibt dazu: «Basierend auf der Kundenhistorie und den Bedürfnissen, unterbreiten unsere Mitarbeiter:innen Angebote.» Wichtig: Wenn Sie solche Optionen annehmen, können Sie Ihr Abo nicht mehr vorzeitig kündigen.
Sunrise hat Abopreise bereits erhöht
Neben Salt hat auch Sunrise die Abokosten erhöht. Seit 1. Juli sind die Abopreise von Sunrise, UPC, Yallo und Lebara um rund vier Prozent gestiegen.
9 Kommentare
Guten Tag
Mir ging es heute gleich, wie "Migo NN". Ich habe bei Salt angerufen, um mich nach meiner Möglichkeit zu kündigen zu erkunden. Der Frage, ob und wann wurde zunehmend ausgewichen und darauf gedrägt, einen Vorschlag zu unterbreiten. Wenn ein Vorschalg unterbreitet wurde, dass die Erhöhung nicht stattfinden soll, kann man anscheinend schon nicht mehr kündigen, egal ob man den Vorschlag annimmt oder nicht.
Da dies schon mehrere Kunden so erfahren haben, wäre es gut zu wissen, ob das so wirklich korrekt ist, oder ob man doch aus dem Vertrag kommt? Hat jemand schon Rückmeldung von der Schlichtungsstelle?
Auf jedenfall ist das der letzte Vertrag bei Salt, dies ist wirklich eine Linke Masche und sollte irgenwie publik gemacht werden (Vorschläge?).
Also Achtung für alle, die noch kündigen wollen: hört euch keine Vorschläge an!
Wäre es auch klug, wenn ich jetzt eine Kündigung schreibe, per Einschreiben, und aus diesen Grund kündigen will?
Ich habe von Salt die Mitteilung bekommen, das mein Abo 2 Franken teurer wird.
Dies sind bei mir nicht 3 sondern 6,5%. Recht hohe Teuerung!
Salt will die Leute nicht aus dem Vertrag lassen. Wenn mann anruft verzichten sie einfach auf die Erhöhung der Kunden. Ist das nicht totale Kunden Verar....?
Finde ich eine sehr grosse grauzone von Salt den anderen Kunden gegenüber
Solange Sie die angebotenen Optionen nicht annehmen, dürfen Sie meines Wissens aus dem Vertrag aussteigen. Wenden Sie sich allenfalls an die Schlichtungsstelle Telekommunikation, um sich beraten zu lassen: de.ombudscom.ch.