Sieh, das Gute liegt so nah, sagte sich Charles Darwin – und heiratete seine Cousine.

Die beiden hatten zehn Kinder. Drei von ihnen starben sehr jung, drei weitere blieben kinderlos. Wer Fortpflanzung als Familiensache betreibt, spielt genetisches Roulette. Darwin als Erfinder der Evolution hätte es besser wissen müssen.

Das gilt auch für all die Leute, die mit dem Darwin Award ausgezeichnet werden. Das ist ein Spottpreis für Verblichene, die dumm zu Tode kamen. «Darwin-Preisträger eliminieren sich selbst auf ausserordentlich idiotische Weise und verbessern so die Chancen unserer Spezies auf ein langfristiges Überleben», so das Motto der Ehrung, 1994 von US-Biologiestudierenden ins Leben gerufen.

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Bewaffneter Raubüberfall auf ein Waffengeschäft

Unter den Preisträgern – zu 90 Prozent Männer – befindet sich jener Depp, der einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Waffengeschäft verübte und dabei erschossen wurde; einer, der für eine Wette einen lebendigen Fisch verschluckte und daran erstickte; das russische Paar, das im Auto Sex hatte, aber die Handbremse vergass, in den nahen See rollte und ertrank; der Anwalt, der sich gegen ein Fenster im 24. Stock warf, um die Stabilität der Scheiben zu demonstrieren; und der Räuber, der vor der Polizei in ein Tigergehege flüchtete.

«So wie wir die Ozeane mit Plastikmüll überschwemmt haben, so sind wir dabei, das Internet mit Blabla zu füllen.»

Ein britischer Professor für Informatik

Vielleicht ist es wirklich die letzte Chance für die Menschheit, wenn sich natürliche Dummheit mit der Zeit selbst erledigt. Denn die künstliche Intelligenz wirds nicht richten: Es wird vorausgesagt, dass im Jahr 2026 bis zu 90 Prozent der Inhalte im Internet synthetisch sind – also Texte, Bilder, Videos oder Audio, die teils oder ganz mit künstlicher Intelligenz erstellt wurden. «So wie wir die Ozeane mit Plastikmüll überschwemmt und die Atmosphäre mit CO₂ gefüllt haben, so sind wir dabei, das Internet mit Blabla zu füllen», sagt ein britischer Professor für Informatik.

Das Problem dabei: Künstliche Intelligenz muss trainiert werden – mit Inhalten aus dem Internet. Studien zeigen jetzt aber: KI, die mit Ergebnissen anderer KI trainiert wird, wird unbrauchbar. Wenn nur Blabla reingeht, kommt immer mehr Blabla raus. Für diese Internet-Inzucht verdient die KI eigentlich den Darwin Award.

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Bitte nicht lächeln!
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