Er evakuierte 21 Angehörige eines fliegenden Hilfswerks aus Afghanistan
Daniel Juzi leistet als Pilot humanitäre Hilfe in Afghanistan. Als dort die Taliban übernahmen, musste er schnell handeln. Soll er den Prix Courage 2022 erhalten? Dann stimmen Sie jetzt hier online für ihn ab.
Veröffentlicht am 16. September 2022 - 09:07 Uhr
Daniel Juzi und Afghanistan, das ist eine alte Liebe. Insgesamt 17 Jahre lebte er mit seiner Familie dort. Als Pilot des Hilfswerks Pactec flog er zahllose Einsätze im Land.
«Pactec ist eine Art Lufttaxi für humanitäre Einsätze», erklärt er. «Wir fliegen da, wo andere sich nicht hintrauen.»
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz blieb Daniel Juzi Afghanistan verbunden und fliegt weiter Einsätze. So war er auch im August 2021 gefragt, als die Taliban die Macht übernahmen und Tausende aus dem Land fliehen wollten.
«Wir hatten schon früh Anzeichen, dass sich die Schlinge um Kabul immer mehr zuzieht», sagt der Pilot, der die lokale Sprache spricht und schon unzählige Male mit den Taliban Verhandlungen geführt hatte. «Ich wollte hin, um die Evakuierung zu organisieren, aber ich kam nicht mehr ins Land hinein.»
So leitete Juzi die Evakuierung von 21 westlichen Mitarbeitenden von Pactec von der Schweiz aus. Drei Tage war er am Satellitentelefon, drei Tage mit lediglich ein paar Stunden Schlaf. Juzi leitete an, verhandelte, organisierte.
Schliesslich schaffte er es, dass die drei Pactec-Maschinen vom zivilen auf den militärischen Teil des Flughafens von Kabul verlegt werden und von dort schliesslich mit 21 Angestellten abheben konnten.
4 Kommentare
sein riskanter, selbstloser Einsatz war äusserst mutig und lebensbedrohlich
Gute Arbeit ohne Dramatik!
Er macht es nicht aus persönlichen Gründen, sondern freiwillig.
seine einsätze unter lebensgefahr bei der machtübernahme der Taliban im august 2021 hat mich sehr beeindruckt.
Karl O. Rothfuss