Der 7. September 1923. Sitzung des Bankausschusses der Schweizerischen Nationalbank. Die Herren fürchteten Schlimmes: «Der heute bald von Tag zu Tag sich verdoppelnde Notenumlauf bringt eine derartige Verwirrung der ganzen Landeswirtschaft, dass von überall her der Ruf nach einer auf Sachwerten sich gründenden Währung erklingt», heisst es im Protokoll.

«Dass die immer grösser werdende Unsicherheit darüber, ob der Wert des Geldes am Tage seines Erhaltes am folgenden noch zur Ernährung des Einzelnen ausreichen werde, gefahrdrohende Revolutionskeime in sich birgt, ist nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa äusserst bedenklich.»

Im nördlichen Nachbarland spielte sich eine beispiellose Krise ab. Geld war von Tag zu Tag weniger wert. Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs drehte sich die Spirale immer schneller. Nachdem die französische Armee die Ruhr besetzt hatte, explodierte die Lage. Die Inflation pulverisierte Löhne, Sparguthaben, Existenzen. Vor dem Krieg hatte man für einen Dollar 4.20 Reichsmark gezahlt, im November 1923 kostete er 4,2 Billionen Mark. Die Inflation war ausser Kontrolle. Es herrschte Hyperinflation.

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Ein Berliner Theater legt den Preisen Naturalien zugrunde

Ein Berliner Theater legt 1923 den Preisen Naturalien zugrunde.

Quelle: IBA-Archiv/Keystone