Geschenke kaufen. Guetsli backen. Gäste bewirten. Der Dezember ist für viele ein einziger Stress. Dabei sollte Weihnachten doch Anlass zur Besinnung sein. Der Weihnachtsweg im Berner Oberländer Dorf Heiligenschwendi lädt genau dazu ein. In sechs Szenen erzählen lebensgrosse Figuren die klassische Weihnachtsgeschichte: Maria und der Engel, Maria und Josef beim Wirt, die Hirten auf dem Feld, die Engel, die Heiligen Drei Könige und die Krippe.

Das ist sehr effektvoll, vor allem sobald die Sujets beleuchtet sind. Am Wochenende tauchen zudem 150 Laternen den Rundweg in ein zauberhaftes Licht – genau das Richtige, um mit Kindern still und beschaulich in die Vorweihnachtszeit einzutauchen und die Hektik für eine Weile hinter sich zu lassen. Dazu passt, dass das auf 1100 Meter über Meer gelegene Dorf meist schon früh verschneit ist und einen imposanten Blick auf den Thunersee und in die Berner Alpen bietet.

Mehrere Bauernfamilien haben ihre Ställe und Scheunen leergeräumt, ein paar Dutzend Dorfbewohner haben die farbenfrohen, dreidimensionalen Weihnachtsbilder gestaltet. Der je nach Wandertempo halb- bis dreiviertelstündige Rundgang wird bei winterlichen Verhältnissen geräumt, gesalzen oder gesplittet. Weil es recht steil bergauf und bergab geht, sind dennoch gute Winterschuhe empfehlenswert. Stöcke gibt es leihweise gratis.

Quelle: Tobias Theuer

Anreise: Ab Bahnhof Thun mit Bus 31 oder 32 im Halbstundentakt (nach 19 Uhr stündlich); der Rundweg beginnt bei der Haltestelle Alpenblick. Parkplätze beim gleichnamigen Hotel und bei der Rehaklinik. Der Weg ist ab 1. Advent bis 6. Januar offen, die Sujets sind von 12 bis 23 Uhr beleuchtet. Samstags und sonntags sowie am 24. und 25. Dezember beleuchten 150 Laternen den Weg.

Weitere Weihnachtswege: In Aeschi bei Spiez stehen die einst in Heiligenschwendi verwendeten Figuren (www.aeschi-tourismus.ch). In Gänsbrunnen SO ist die Weihnachtsgeschichte in 26 Holzhäuschen auf der kinderwagengängigen Strecke zum Berghof Montpelon dargestellt (www.weihnachtsweg.ch).