Die Bilanz von drei Jahren Talibanherrschaft ist schrecklich:
Über 2000 Hazara wurden ermordet, ihre Häuser zerstört
und die zwei riesigen Buddhastatuen, einer der grössten
Kulturschätze des Landes, gesprengt.
Ein Teil der Bevölkerung lebt in den notdürftig
hergerichteten Ruinen. Andere suchten Schutz in den Höhlen
neben den einstigen Buddhastatuen.
Vor einer Höhle steht Sakira, etwa 40 Jahre alt, genau
weiss sie das nicht. Sie bewohnt mit einer anderen Familie
eine Höhle von etwa 20 Quadratmetern. 15 Personen schlafen
hier.
Jeden Tag stellt sich Sakira dieselben Fragen: Erhält
ihr Mann als Taglöhner Arbeit, verdient er genug, um
die Familie zu ernähren?
Die Gesichter der Kinder sind von Ekzemen gezeichnet, ihre
Hände von einer Sandschicht bedeckt. Die Hygiene ist
mangelhaft, das Wasser fehlt. Der Winter wird die Situation
der Höhlenbewohner noch verschärfen. Nicht viel
besser sind die Bewohner der Ruinen dran.
Der Gouverneur von Bamiyan, Rahim Ali Yar, will das Problem
bei der Wurzel packen. Rund zwei Kilometer vom heutigen Siedlungsgebiet
entfernt soll ein neues Dorf mit Schule, Basar und Klinik
entstehen.
In einer ersten Phase hat Sima Samars Shuhada-Organisation
den Auftrag, für 80 Familien Häuser zu erstellen.
Shuhada plant einfache Bauten: eine Küche, ein Waschraum
und zwei Zimmer. Die Latrine befindet sich draussen.
Jedes Haus verfügt zudem über einen Garten von
etwa 400 Quadratmetern, um Gemüse zu pflanzen. Ein Haus
kostet rund 6300 Franken, die Siedlung mit 80 Häusern
rund eine halbe Million Franken. Der Beobachter hat sich davon
überzeugt, dass Shuhada äusserst speditiv und effizient
baut. Sicher ist auch, dass bei Vreni Frauenfelders Afghanistan-Hilfe
Schaffhausen Spendengelder nicht für administrative Zwecke
eingesetzt werden.
Ihre Spende kommt somit vollumfänglich den Höhlen-
und Ruinenbewohnern zugute. Einzahlungen können gerichtet
werden an:
Afghanistan-Hilfe Schaffhausen
PC 82-2787-6