Wie sicher ist mein Anlagefonds?
Obwohl ein neuer Anlagefonds die Bewilligung der Eidgenössischen Bankenkommission benötigt und Fondsgeschäfte strikte durch das Anlagefondsgesetz (AFG) geregelt sind, ist gegen unseriöse Machenschaften kein Kraut gewachsen. Sicherheitsbewusste Anleger kaufen daher die Anlagefonds am besten bei offiziell anerkannten Anbietern wie Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften.

Wie sicher sind Renditegarantien?
Bei Anlagefonds gibt es keine Renditegarantien, wie dies manche Vermittler ihren Kundinnen und Kunden weismachen wollen. Je höher der Aktienanteil, desto höher ist möglicherweise der nicht zu versteuernde Kursgewinn – aber auch das Kursrisiko steigt. Die Rendite richtet sich hauptsächlich nach der Kursentwicklung des Aktienanteils.

Wie sicher ist eine Grossbank?
Jede Bank – ob gross oder klein – kann Konkurs machen. Nur Kantonalbanken mit Staatsgarantie sind für direkte Anlagen (Sparkonto, Obligationen) eine sichere Sache. Im Konkursfall würde der Kanton einspringen.

Wie sicher sind Treuhänder im Falle von Geldanlagen?
«Treuhänder» ist kein geschützter Titel. Es gibt also keine Garantie gegen Verluste. Kleinanleger sollten bei Investitionen die eigene Bank bevorzugen.

Wie sicher ist eine fondsverwaltete Einmaleinlage?

Die Sicherheit einer Einmaleinlage richtet sich nach der Höhe des Aktienanteils. Seit Jahrzehnten ist keine Versicherung mehr Konkurs gegangen, da für Versicherungsgesellschaften strengere Bestimmungen gelten als für Banken.

Wie sicher kann ich meine Börsenaufträge per Internet aufgeben?

Das ist weniger eine Frage der Sicherheit der Bank, sondern wie gut Sie zu Hause Vertragsnummer, Passwort und Strichcodeliste aufbewahren. Manche Wohnungsbesucher – besonders die unwillkommenen – wissen, wie solche heikle Daten missbräuchlich verwendet werden können. Lernen Sie daher das Passwort auswendig und vernichten Sie die nicht mehr gebrauchten Daten.

Wie sicher sind Blue-Chips-Aktien?

Auch Aktien von grossen Unternehmen wie zum Beispiel Swisscom, Novartis oder Nestlé bergen unterschiedlich hohe Kursrisiken. Bei einem starken Börsenrückgang können auch Aktien von solchen Firmen Kursverluste einfahren – möglicherweise nicht im selben hohen Ausmass wie konjunkturabhängigere und kleinere Gesellschaften.

Wie sicher sind Obligationen?

Obligationen sind so sicher wie die entsprechenden Schuldner. Für Gemeinden und Kantone gelten andere Kriterien als für private Unternehmen. Obligationenschuldner mit einer Qualitätsbewertung (Rating AAA und AA) zählen zu den sicheren Schuldnern. Risiken entstehen durch die Kursentwicklung. Nimmt die Bonitätsbeurteilung des Schuldners ab, sinkt auch der Kurs. Dasselbe gilt bei allgemein steigendem Zinsniveau während der Laufzeit; bei vorzeitiger Veräusserung kann ein Kursverlust resultieren.

Sind Festhypotheken sicherer als variable Hypotheken?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn die Zinsentwicklung ist kaum absehbar. Konjunkturelle oder politische Ereignisse sowie die Reaktionen der Notenbanken erschweren die Prognosen ungemein. Manchmal ändert sich die Situation schlagartig. Jüngstes Beispiel: der kürzliche Anstieg des Heizölpreises auf ein Zehnjahreshoch. Solche Entwicklungen kurbeln die Inflation an und können sich negativ auf das Zinsniveau auswirken.

Grundsätzlich gilt: Die Hypothekarzinsen werden in den nächsten Jahren noch schneller auf solche Entwicklungen reagieren, da die Banken immer mehr Finanzierungsmodelle anbieten. Wer sich mit einem fixen Kostendach sicherer fühlt, fährt mit einer Festhypothek besser. Auch eine Aufteilung der Hypothekarschulden in eine Fest- und eine variable Hypothek ist eine gute Alternative.