Auf stolze 150 Jahre Geschichte blickt die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) zurück und lässt sich dieser Tage entsprechend feiern. Nicht mitfeiern wollen aber die 60 Betriebswirtschafter des laufenden ETH-Nachdiplomstudiums.
Als sie sich vor über einem Jahr für den Kurs anmeldeten, stellte ihnen das zuständige Departement bei erfolgreichem Abschluss im Jahr 2006 den Titel MBA ETH in Aussicht, «vorbehältlich der Genehmigung durch die Schulleitung». Ein Master of Business Administration, versehen mit der Buchstabenkombination ETH, wäre ein international prestigereiches Gütesiegel. Dies motivierte viele, die Mühen auf sich zu nehmen. Doch im Februar 2005 verkündete der neue Departementsleiter Roman Boutellier, er schlage der ETH-Schulleitung vor, statt des MBA den Master of Advanced Studies (MAS) zu verleihen, einen kaum bekannten Titel.
Die Studierenden sahen sich um ihre akademischen Würden geprellt, schrieben Protestbriefe und gelangten an die Schulleitung – vergeblich. Die ETH beschloss am 19. April, beim MAS zu bleiben. «Die ETH-Schulleitung bedauert diese Situation», so Daniel Künzle, Leiter des Zentrums für Weiterbildung, «und findet es unglücklich, dass falsche Hoffnungen geweckt wurden.» Mehr als unglücklich findet dies Student Marco A. Zimmer, einer der künftigen Empfänger des MAS-Diploms: «Wir fühlen uns von der ETH verschaukelt.»
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ETH Zürich: Konsternierte Studierte
ETH Zürich
Konsternierte Studierte
Lesezeit: 1 Minute
Die ETH Zürich feiert heuer den 150. Geburtstag. Aber nicht alle Studenten feiern mit: Einige fühlen sich durch die etablierte Bildungsinstitution um ihre akademischen Würden geprellt.
Von Thomas Buomberger
Veröffentlicht am 26. April 2005 - 10:44 Uhr
Veröffentlicht am 26. April 2005 - 10:44 Uhr
Quelle: Gian Vaitl