Triple P (Positive Parenting Program; positives Erziehungs- programm) | Gordon- Familien- training | STEP (Systematic Training for Effective Parenting; systematisches Training für erfolgreiches Elternsein) | |
Herkunft | Ende der neunziger Jahre an der Universität Queensland in Australien entwickelt. | Mitte der sechziger Jahre vom ameri- kanischen Psychologen Thomas Gordon entwickelt. | Mitte der siebziger Jahre von ameri- kanischen Psychologen entwickelt. |
Konzept | Das Programm basiert auf fünf Prinzipien: für eine sichere und interessante Umgebung sorgen; das Kind zum Lernen anregen; im Verhalten konsequent sein; angemessene Erwartungen an das Kind haben; die eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigen. | Das Programm fördert Fertig- keiten zur besseren Kommunikation und Konflikt- lösung: Methode des aktiven Zuhörens; der Wert klarer Offenheit; die Rolle von Belohnung und Bestrafung; effektive Problemlösung; Konfliktlösung ohne Verlierende. | Grund- haltungen: Eltern müssen lernen, Achtung und Respekt gegenüber dem Kind zu haben. Kinder müssen fühlen, dass sie von den Eltern geliebt, respektiert und beachtet werden. Entschei- dungen werden demokratisch zwischen Eltern und Kindern ausgehandelt. |
Für welches Alter? | 2 bis 12 Jahre (ein Modul für 12- bis 16-Jährige wird demnächst in der Schweiz eingeführt) | keine Empfehlung | Grundkurs 1: 0 bis 6 Jahre Grundkurs 2: 6 bis 12 Jahre Grundkurs 3: 12 bis 18 Jahre |
Anzahl Stunden | 4-mal 2 Stunden in der Gruppe 4-mal 20 bis 30 Minuten telefonische Beratung | 10-mal 3 Stunden, verteilt auf Abende und Samstage | Grundkurs 1: 0 bis 6 Jahre Grundkurs 2: 6 bis 12 Jahre Grundkurs 3: 12 bis 18 Jahre |
Kursleiterinnen in der Schweiz | 164 (davon 21 Männer) | 100 (davon 5 Männer) | 12 (keine Männer) |
Kontaktstelle in der Schweiz | Institut für Familien- forschung und -beratung, Universität Freiburg, Telefon 026 300 73 59 | Verein Gordon- Training, Annelies Bleuler-Gmür, Altnau, Telefon 071 695 37 05 | keine |
Website | Link | Link | Link |
Kommentar | Die Eltern sind Vorbilder – und sie legen die Regeln fest. Bei Problemverhalten reagieren sie sofort und konsequent, bleiben aber liebevoll und positiv. Gut geeignet zur Prävention wie auch bei verhaltensauf- fälligen Kindern. | Die Eltern erarbeiten die Regeln im Gespräch mit den Kindern und loten auch die Grenzen gemeinsam aus. Konse- quenzen für Fehlver- halten sind zweitrangig. Gut geeignet für Eltern, die ihr Kind als Experte in eigener Sache sehen. | Die Regeln werden zwischen Eltern und Kindern ausgehandelt. Loben und Strafen sind verpönt, stattdessen stehen logische Konsequenzen im Vorder- grund. Gut geeignet, wenn man offen ist für Selbst- reflexion und Partizipation. |
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Neben diesen Programmen, die schweizweit verbreitet sind, gibt es auch kantonale oder regionale Angebote. Diese sind ebenso auf der Website des Schweizerischen Bundes für Elternbildung (www.elternbildung.ch) zu finden wie viele andere Veranstaltungen zum Thema Erziehung.