War schon jemand in der gleichen Situation wie ich. Bin an Brustkrebs operiert worden, und stecke jetzt in der Ehescheidung weil mein Ehemann eine neue hat. Es wird verlangt dass ich 100% arbeiten gehe mit einem Kind und mit den Folgen der Krankheit. Wo kann ich Hilfe bekommen? Danke!
Answer by Gast · Jun 06, 2005 at 12:08 PM
die frauenzentrale in meinem Wohnkanton konnte mir auch nicht weiterhelfen. Mein Anwalt hat auch noch nichts gerausgefunden. Wir sind am ausarbeiten einer Konvention. Alles wäre soweit gut, aber ich kann einfach nicht glauben, dass meine Krankheit keine Rolle spielt. Denn ich werde niemals mehr als 50% arbeiten können. Aber damit ich irgendwie leben kann genügt das Einkommen nicht. Bei der IV habe ich auch schon angeklopft, aber die sagen Krebs sei kein Grund eine Rente zu beantragen. Danke fürs lesen.
Answer by Gast · Jun 06, 2005 at 01:37 PM
Liebe Claudia
Ich kann Dir nicht wirklich einen Tip geben, aber ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
Schaue mit Deinem Anwalt, dass Ihr eine möglichst gute Konvention für Dich und Dein Kind machen könnt.
Ich bekomme grad einen dicken Hals wenn ich Dein Satz von der IV lese. Es ist einfach schon wahnsinnig wie hilflos man in gewissen Situationen ist.
Warst Du vor Deiner Erkrankung arbeitstätig? Kann Dir vielleicht Dein Arzt weiter helfen?
Alles alles Gute
Tanja
Answer by Gast · Jun 09, 2005 at 06:02 PM
Hallo Tanja
ich war bis zur Geburt des Sohnes arbeitstätig. Als ich wieder einsteigen wollte bekam ich den Krebs. Es ist in den letzten vier Jahren so viel passiert, das ich manchmal den Glauben an das Gute fast verliere. Im Moment bekomme ich einfach keine klare Antwort von keiner Stelle wo ich mich mit meinen Problem hinwende. Na je noch lebe ich und ich versuche auch diesen Kampf durchzustehen. Danke fürs zuhören.
Schönen Abend wünscht Dir Claudia
Answer by Gast · Jun 10, 2005 at 10:12 AM
Hallo Claudia,
Nicht genug dass Du dem Schicksal der Kreberkrankung trotzen musste, aber Krebspatienten sind gemäss meinen Erfahrungen sehr lebensbewusste und starke Menchen. Also wird sich auch für Dein Problem ex-Mann eine Lösung finden.
Wie alt ist Dein Kind?
Wer hat Dir gesagt dass Du 100% arbeiten musst?
Ich kann Dir ganz klar sagen dass kein Gesetz das vorschreibt oder vorschreiben kann! Im besten Fall hast Du das Recht für Dein Kind zu Hause zu sein bis es das 11 Jahr erreicht hat. Gemäss Gesetz min. 7 max 11 Jahre. Alles andere ist nicht gesetzmässig. Das sollte Dein Anwalt eigentlich wissen.
Kommt natürlich auch noch auf die Dauer der Ehe, Arbeitszustand vorher etc. an... aber sicher muss er einen entsprechenden Unterhaltsbeitrag für Dein Kind bezahlen, Du hast auch Anrecht auf Erziehungsgeld!
Ob die IV nicht Zahlungspflichtig ist wäre wohl eine intensivere Abklärung wert. Dafür gibt es auch den Beobachter, welcher doch sehr versiert ist in sollchen Sachen. erkundige dich doch mal.
Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem eine Krebsfreie Zukunft.
Gruss Margrit
Answer by Gast · Jun 13, 2005 at 03:56 PM
Hallo Margrit
Der Gegenanwalt hat gesagt, dass ich wenn der Sohn 16 Jahre alt ist wieder zu 100% arbeiten gehen kann. Das ist laut Gesetz so. Aber ich bin nicht einverstanden, weil ich ja nicht weiss, wie mein Leben in zehn Jahren aussehen wird.
Ich mache Morgen einen Termin bei der Solzial-Beratung in meinem Bezirk, damit sie mir weiterhelfen im Fall der IV. Ich komme mir so hilflos vor. Denn ich kämpf seit vier Jahren. Zuerst geben den Krebs, dann um meine Ehe. Nach der zweiten OP wollte ich mir eine Brustwarze machen lassen, aber bis heute weigert sich meine KK dies zu bezahlten, da es angeblich nur was fürs Auge sei.
Auch eine Partnerschaft kann ich mir nicht mehr vorstellen. Ja es wäre schon schön mich wieder verlieben zu können, ich vermisse auch viele schöne Seiten dieses Lebens, aber die Angst ist immer noch stärker.
Danke fürs zuhören. Schönen Abend wünscht Dir Claudia.
Answer by Gast · Jun 14, 2005 at 11:44 AM
hallo Claudia
deine Geschichte hat mich sehr berührt. Du hast viel Schweres durchgemacht. Was ich jedoch nicht verstehe ist, weshalb du nicht arbeiten kannst. Hast du so grosse Schmerzen? Dann verstehe ich es natürlich. Andererseits würdest du ja vielleicht eine Arbeit finden, die dir viel Befriedigung gibt. Ich schöpfe einen grossen Teil meiner Kraft aus der Arbeit - dem Kontakt mit den Arbeitskollegen - der Anerkennung des Arbeitgebers. Es tut auch gut, einen Rhythmus im Leben zu haben, besonders wenn die eigenen Kinder schon selbständig sind.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Kraft und Mut für deine Entscheidungen. Lieber Gruss
Medley
Answer by Gast · Jun 14, 2005 at 12:28 PM
Liebe Claudia,
es ist verständlich, dass Du nicht bis auf 10 Jahre hinaus planen kannst. Du hast erst kürzlich auch sehr viel trauriges erlebt und es bedarf einer Neuorientierung in Deinem Leben. Meine Mutter hatte ebenfalls Brustkrebs. Leider ist es bei Ihr schon zu spät gewesen als man es erkannt hat. Nichts desto trotz haben wir alle Phasen intensiv miterlebt. Diagnose, Operation, Entfernung des Mama Carzinoms inkl. ganze rechte Brust. Chemotherapie, Betrahlungen - dann Befund dass Lymphgefässe unter dem Arm auch operiert werden müssen wegen Ableger. erneut die ganze Prozedur. Das ganze Leid hat fast 3 Jahre gedauert. Bis zur zweiten OP hatte sich meine Mutter einer Gruppe gleichgesinnter angeschlossen. Geteiltes Leid ist halbes Leid und das stimmt, denn der Austausch über das Aeussere war sehr wichtig. Ich bin meistens an diesen Treffen dabei gewesen und habe viel gelernt. Das Wichtigste ist jetzt in Deiner Situation dass Du Dich so akzeptierts wie Du bist. Wenn Du Dich nämlich so gern hast, dann tun es die anderen auch! Ich verstehe, dass Dir die Brustwarze fehlt. Sie ist entgegen der Behauptung der KK für Dich eben von sehr grosser Bedeutung. Aber überleg Dir doch einmal ob es wirklich der richtige Zeitpunkt wäre wieder eine sollche Operation auf Dich zu nehmen? Für den finanziellen Aspekt gibt es sicher eine Lösung, aber hast Du wirklich genug Reserven um die Strapazen gut zu überstehen? Bestimmt gäbe es Dir das Gefühl wieder begehrenswert zu sein. Du vergisst aber, dass DU auch jetzt immernoch die gleiche Claudia bist wie vor der Brustoperation. Man hat Dir ja weder das Hirn noch das Herz wegoperiert. Also ist das Wichtigste für eine ehrliche Beziehung immernoch intakt und vorhanden. Deine Bedenken sind aber ganz normal, alle Betroffenen welche ich kennenlernen durfte haben am Anfang so reagiert.
Versuche doch auch einmal mit einer sollchen Gruppe Kontakt aufzunehmen. Das ist schon einmal ein Anfang. Es wird nicht nur über Krebs gesprochen...... es bilden sich neue Freundschaften und auch Ehe- oder Beziehungsprobleme können zur Sprache gebracht werden. Es ist oftmals so, dass das Schema fast gleich aussieht bei vielen anderen wie bei sich selbst. Langsam verschwindet dann auch die Angst und die schönen Seitens des Lebens treten wieder in den Vordergrund.
Plötzlich hast Du dann auch Lust wieder aktiv am Berufsleben teilzunehmen, nicht mehr allein zu Hause zu sitzen und das Leben vorbeiziehen zu lassen....
Nochmals meine besten Wünsche vor allem zu neuer wenn auch unbestimmter Zukunft. (Vergiss nie, dass vor allem Du selbst Deine Zukunft bestimmst)
Grüessli Margrit
Answer by Gast · Jun 16, 2005 at 05:34 PM
Hallo Margrit
Ja ich habe Schmerzen im rechten Arm. Habe trotz Therapie eine Lymphstauung bekommen. Wenn ich z.B die Wäsche gebügelt habe kann ich meinen rechten Arm fasst nicht mehr heben.
Klar möchte ich wieder aktiv im Berufsleben mitmachen (nicht nur wegen dem Geld) bin auch ehrenamtlich engagiert und bin sehr viel unter Leuten.
Ich hoffe die Zeit wird etwas Besseres bringen.
Liebe Grüsse Claudia