Eine 40-Millionen-Euro-Anleihe mit einer gleich bleibenden Rendite von 5,75 Prozent während der Laufzeit bis 2010, eine Anlage in wertbeständige, voll vermietete Immobilien: Der Streuversand der Zürcher SwissKap AG verspricht Profit und Sicherheit.
Doch bei näherem Hinschauen blättert der Lack: Der Immobilienbesitz schrumpft auf ein einziges Geschäftshaus in Fällanden ZH, erst kürzlich über ein Darlehen von 7,9 Millionen Franken erworben. An der Fassade hängt der Hinweis «1700 Quadratmeter Bürofläche» zu vermieten. Und gleichwohl voll belegt? Patrick M. Bernhart, Delegierter des SwissKap-Verwaltungsrats, spricht gegenüber dem Beobachter von einer Mietpartei, die einen Nachmieter suche.
25 der 25,8 Millionen Franken Aktienkapital von SwissKap sind als Beteiligung an einer US-Technologiefirma verbucht. Das Unternehmen soll dieses Jahr einen «sechsstelligen Dollarbetrag an Gewinn erwirtschaften», sagt Bernhart. Aller Voraussicht nach, wie er einschränkt.
Im Versand ist von einem «veräusserlichen Wertpapier» die Rede. Dumm nur: Wer vor Ablauf verkaufen will, muss selber einen Interessenten finden. Bernhart macht es sich einfach und argumentiert, der Brief könne «interessierten Anlegern nicht als Entscheidungsgrundlage dienen». Im Anleihepro-spekt sei aber erwähnt, dass das Risiko eines Totalverlusts bestehe.
Geldanlage
Nur für Zocker
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Was vollmundig als äusserst profitabel und erst noch sicher bezeichnet wird, entpuppt sich oft als bares Gegenteil: Bei hoch gepriesenen Geldanlagen ist Vorsicht geboten.
Von Bernhard Raos
Veröffentlicht am 27. September 2005 - 11:13 Uhr
Veröffentlicht am 27. September 2005 - 11:13 Uhr
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