Die Justiz in England steht allen offen – wie das ‹Ritz›», soll der irische Richter James Charles Mathew gesagt haben. Sein gutes Recht einfordern konnte im 19. Jahrhundert nur, wer es sich auch leisten konnte, im teuersten Hotel zu logieren – die Reichen unter den Reichen.

Was damals für die britischen Gerichtshöfe galt, trifft heute auch auf die Schweizer Justiz zu. Das zeigt etwa der Fall von Fritz Steiger*. Als der Chefmonteur mit seinem Lieferwagen an einer Kreuzung vor Auw AG in die Hauptstrasse einbiegt, braust ein Motorrad mit über 130 Kilometern pro Stunde heran. Es kommt zur Kollision. Der Töfffahrer stirbt, Steiger verfällt hinterher in eine tiefe Depression. Er wird invalid.