Ob Kino, Fernsehen, Gameboy oder «Pokémon»: Auch für Kinder wird das Unterhaltungsangebot immer breiter. Leidtragende sind die traditionellen Jugendzeitschriften. Beispiel «Spick»: Seit fünf Jahren stagnieren die Abozahlen bei rund 50000. «Das Potenzial ist ausgeschöpft», glaubt Verlagsleiter Marcel Tappeiner. Und die Zukunft sieht er alles andere als rosig. Denn: «In zwei Jahren kommt eine Welle mit geburtenschwachen Jahrgängen auf uns zu.»

Ausserdem erwächst «Spick» mit «Geolino», einem Ableger für Kinder aus dem Hause «Geo», starke Konkurrenz aus Deutschland. Im Gegensatz zu «Spick» kann «Geolino» auch am Kiosk gekauft werden. Doch «Spick» kontert: Letzten Oktober verpasste sich das Heft ein neues Design.

Ebenfalls nur übers Abonnement wird die «Schweizer Jugend» vertrieben, mit 76 Jahren die älteste Kinder- und Jugendzeitschrift der Schweiz. «Wir haben steigende Abozahlen», sagt Geschäftsführer Michael Rinck. Allein letztes Jahr habe das Heft 5000 Abos dazugewinnen können. Und das, obwohl man auf das Thema Sex verzichtet hat – «wegen der Eltern», wie Rinck erklärt. Das klingt nach Erfolg: Doch auch die «Schweizer Jugend» kann nicht mehr an Spitzenzeiten mit 40000 Abonnenten anknüpfen – heute sind es noch 21000.