Nein. Diese Nachricht stammt nicht von der Polizei oder einer sonstigen Behörde. Dahinter stecken Kriminelle, die mit Hilfe einer Schadsoftware den Computer sperren und ein «Lösegeld» in Form einer «Busse» einfordern. Die Täter verwenden missbräuchlich das Logo einer Behörde, um den Anschein zu erwecken, es gehe alles rechtmässig zu und her. Damit versuchen sie, bei den verängstigten Computerbesitzern richtig abzukassieren: Nach Bezahlung der Busse bleibt der PC weiterhin gesperrt.

Beobachter-Abonnent Reinhard Wagner (Name geändert) hat uns dieses Beispiel-Bild einer falschen Polizei-Meldung geschickt:

Quelle: Thinkstock Kollektion

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (MELANI) empfiehlt, den Computer mit Hilfe eines aktuellen Antivirus-Programmes zu analysieren, den Schädling zu entfernen oder sich an ein PC-Fachgeschäft zu wenden.

Ausserdem sollte man als Vorsichtsmassnahme die Passwörter ändern, da die Möglichkeit besteht, dass die Täter diese abgeschöpft haben.

Die Sperre kann unter Umständen auch umgangen werden, indem man das System herunterfährt und ohne Internetverbindung wieder neu aufstartet.

Den Computer sauber halten

Allerdings: Auch nach einer erfolgreichen Entsperrung ist es ratsam, den Computer von einer Fachperson untersuchen zu lassen oder ihn komplett neu aufzusetzen.

Als allgemeine Vorsichtsmassnahme im Umgang mit Computer und Internet gilt: Unbekannte Dateien und E-Mail-Anlagen sollten nie geöffnet werden, sie können Schadsoftware enthalten. 

Weitere Infos

Einen aktuellen Gefahrenhinweis, welche Bedrohungen von Schadsoftware zurzeit im Internet im Umlauf sind und wie diese von befallenen Rechnern entfernt werden können, hat MELANI im Folgenden zusammengestellt:

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