An einem nasskalten Samstag Ende Oktober findet sich an einem Waldrand bei Solothurn eine Gruppe von Menschen ein, die Männer tragen Wanderschuhe, die Frauen dazu Handschuhe und Regenhosen, so kalt bläst der Wind. Sie sind gekommen, weil heute der Meister spricht.

Es sind Paare darunter, ältere Menschen und, das ist vielleicht erstaunlich, auch etliche jüngere. Manche sind schon mit ihren Eltern in die Morcheln gegangen. Wie Sabrina. Die 35-jährige Pflegefachfrau liebt das Suchen und Sammeln, Pilze zu essen sei ihr weniger wichtig. Doch die meisten kommen natürlich aus kulinarischen Gründen. Etwa Michael, 31, ein Informatiker. Seine Mutter konnte fünf Speisepilze bestimmen – er will mindestens 50 verschiedene Arten in seinen Korb legen können. Oder sein Bruder Christian, 33, ein Webdesigner. Er ging als Bub in den Wald zum Hüttenbauen und will nun wieder ein Ziel haben, wenn er durch den Wald streift.