Allgemeines:
Der Beobachter analysierte die formal-handwerklichen Qualitäten sowie die inhaltliche Arbeit der Nationalrätinnen und Nationalräte. Um die Frage «Wie gut üben sie ihr Mandat aus?» zu beantworten, wurden die Sitzungspräsenz, die Anzahl Wortmeldungen und Vorstösse, das behandelte Themenspektrum, die Kommissionsmitarbeit und der Bekanntheitsgrad jedes Ratsmitglieds gemessen.
Diese Bewertung floss mit einer Gewichtung von 60 Prozent in die Gesamtnote ein.
Die politische Haltung der Volksvertreterinnen und -vertreter wurde anhand der Stellungnahmen zu acht Vorlagen überprüft, bei denen die Zustimmung der redaktionellen Linie des Beobachters entspricht. Dabei handelt es sich um:
- die Ratifizierung des Uno-Abkommens zur Beseitigung jeder Form der Frauendiskriminierung
- die geplante Solidaritätsstiftung
- die Motion zur Vorbereitung des Uno-Beitritts
- die Einführung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe
- die ärztliche Heroinverschreibung
- die neue Bundesverfassung
- die Einführung der Mutterschaftsversicherung
- das Stabilisierungsprogramm 1998 für die Bundesfinanzen.
Die Bewertung dieses Beobachter-Sachprofils floss mit einer Gewichtung von 40 Prozent in die Gesamtnote ein.
Die Maximalzahl von 20 Punkten wurde von zwei Personen erreicht: Hugo Fasel (CSP) und Ursula Hafner (SP). Josef Kunz (SVP) erzielte mit sieben Punkte die tiefste Note.
Das Rating bezieht alle 105 Deutschschweizer Nationalräte und Nationalrätinnen ein, die während der ganzen Legislaturperiode im Rat sassen und sich am 24. Oktober zur Wiederwahl stellen. Die Analyse erstreckt sich über den Zeitraum vom Dezember 1995 bis Juni 1999.
Die publizierten Daten basieren auf der Auswertung des «Amtlichen Bulletins» der Bundesversammlung, der Präsenzliste der Parlamentsdienste, einer Beobachter-Umfrage zur Arbeitsbelastung der Parlamentarier (Nr. 25/98) sowie verschiedener Mediendatenbanken.
Sitzungspräsenz | bis 5 Absenzen | sehr gut (2) |
6-10 Absenzen | gut (2) | |
11-20 Absenzen | genügend (1) | |
21-30 Absenzen | ungenügend () | |
über 30 Absenzen | schlecht () | |
Total 209 Sitzungstage von Dezember 1995 bis Juni 1999
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oder Plaudertasche (1)
Pseudo-Generalist (1)
- Ratifizierung des Uno-Ubereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Abstimmung im Nationalrat 4.10.96)
- Solidaritätsstiftung (Parlamentarierumfrage der Sonntagszeitung 9.3.97 und des Beobachters anfang Juli 99)
- Einführung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (19.12.97)
- Motion zur Vorbereitung eines Uno-Beitritts (9.6.98)
- Ärztliche Verschreibung von Heroin (9.10.98)
- Neue Bundesverfassung (18.12.98)
- Einführung einer Mutterschaftsversicherung (18.12.98)
- Stabilisierungsprogramm für die Bundesfinanzen (19.3.99) Die Bewertung des Beobachter-Sachprofils floss mit einer Gewichtung von 40% in die Gesamtnote ein.
Die Gesamtnote ergibt sich aus dem Zusammenzug der Punkte aus den Kriterien 1 bis 6 (maximal je 2 Punkte) sowie 7 (maximal 8 Punkte).