Gaskombikraftwerke kombinieren das Funktionsprinzip eines Gasturbinenkraftwerks mit dem eines Dampfkraftwerks. Die Gasturbine wird wie ein Jet-Triebwerk mittels Verbrennung angetrieben. Die entstehenden heissen Abgase erzeugen Dampf, der auf eine Dampfturbine geleitet wird. Gaskombikraftwerke der neusten Generation erreichen einen Wirkungsgrad von 60 Prozent; 40 Prozent der im Erdgas gespeicherten Energie gehen verloren. Ein Fernwärmenetz könnte den Wirkungsgrad auf 75 Prozent erhöhen. Bei einem AKW liegt der Wirkungsgrad bei 35, bei einem Kohlekraftwerk bei 40 Prozent. Gaskombikraftwerke und ihre CO2-Emissionen werden viel zu diskutieren geben, wenn im September die «Energiestrategie 2050» des Bundes in die Vernehmlassung geht. CO2 muss derzeit mindestens zur Hälfte mit Klimaschutzprojekten in der Schweiz kompensiert werden. Das macht Gaskombikraftwerke unrentabel. Falls künftig alle CO2-Emissionen im Ausland kompensiert werden könnten, würden wohl mehrere, zum Teil weit gediehene Kraftwerkprojekte realisiert. Die CO2-Emissionen in der Schweiz würden um bis zu 20 Prozent steigen. Frühestens 2020 könnte eine Technologie verfügbar sein, die es ermöglicht, das CO2 abzuscheiden und in porösen Bodenschichten einzulagern.
Gaskombikraftwerke
Strom aus der Pipeline
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Gaskombikraftwerke, wie sie dem Bundesrat für die Stromversorgung nach dem Atomausstieg vorschweben, verfügen über einen hohen Wirkungsgrad. Der gewaltige CO2-Ausstoss könnte aber nur mit Emissionsrechten im Ausland gedeckt werden.
Von Stefan Bachmann
Veröffentlicht am 6. August 2012 - 11:31 Uhr
Veröffentlicht am 6. August 2012 - 11:31 Uhr