Das Badezimmer hat bei den heutigen Lebensgewohnheiten einen ganz anderen Stellenwert als noch vor Jahren. Und in Sachen Gestaltung überrascht die Sanitärbranche regelmässig mit neuen Ideen. Da gibt es Badewannen mit integrierter Beleuchtung, Wannen im Stil der «Belle Epoque» oder noble Waschbecken in konzentrischen Kreisen, wobei laut Prospekt «das Design dank eines unsichtbaren Uberlaufs nicht gestört» wird.
Stardesigner entwerfen noch nie gesehene Waschtischkonzepte und Badewannen in den ausgefallensten Formen. Ebenso halten im Bad edle, teure Materialien und Farben in allen Varianten Einzug. Fraglich ist dabei der Alltagsnutzen.
Bei einem Badezimmerumbau sollten bei der Planung und Produkteauswahl die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund stehen – nicht das Design. Was bringt ein formschönes Waschbecken, wenn es nur eine Person benützen kann und der Rest der Familie anstehen muss?
Wohnlichkeit durch Kleinigkeiten
«Um Kollisionen zu vermeiden, ist eine dezentrale Lösung mit verschiedenen Wasserstellen vorzuziehen», empfiehlt Verena Huber von der Dokumentation Wohnen. Wer umbaut, sollte sich deshalb überlegen, ob nicht auch andere Räume für Teilfunktionen des Bades dienen könnten – etwa fürs Händewaschen oder Zähneputzen.
Da das Badezimmer immer mehr von einem Neben- zum Wohnraum aufgewertet wird, in dem man sich entspannt und längere Zeit verweilt, ist Tageslicht ideal. Wer bei der Renovation seines Bades Raum für ein Möbel schaffen kann, gewinnt damit viel Wohnlichkeit. Persönliche Gegenstände verleihen dem Bad zusätzlich eine individuelle Note.
Ähnlich wie bei einer Küchenrenovation sind heute Systeme erhältlich, die spätere Umbauten erleichtern. Dabei werden technische Installationen wie Zu- und Ableitungen vor den bestehenden Wänden installiert. Damit fallen aufwändige Maurer- und Spitzarbeiten weg. Zudem sind alle wichtigen Installationen für Handwerker gut zugänglich, was Reparaturen, Erweiterungen oder ein Auswechseln bestimmter Elemente erleichtert.
Nicht die Grösse ist entscheidend
Damit ein Badezimmerumbau auch mit dem Budget Schritt halten kann, sollte ein etappiertes Vorgehen geprüft werden. Sind die erforderlichen Leitungen und Anschlüsse von Anfang eingeplant, ist der Einbau weiterer Apparate später ohne weiteres möglich. Bei den Armaturen wird oft am falschen Ort gespart. Wegen den steigenden Wasser- und Abwasserpreisen lohnen sich wassersparende Modelle oder eine Toilette mit Spülstopp-Mechanik.
Da die Badezimmer in vielen älteren Gebäuden klein bemessen sind, ist mehr Platz und Komfort in der Regel nur durch eine Raumvergrösserung zu erreichen. Dazu muss der Bauherr aber einen Architekten beiziehen und meist eine Baueingabe machen. Mit einer geschickten Raumaufteilung und der Auswahl geeigneter Badezimmermöbel ist aber auch auf kleinem Platz einiges möglich. Und auch Spiegel können dazu beitragen, dass der Raum optisch grösser wirkt.
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