Ein komisches Gefühl, in dieser kleinen, offenen Holzkiste mit Blechdach zu hocken, die Sitzfläche stark nach hinten geneigt, Platz für maximal vier Personen, die Klapptürchen zu – aber nicht speziell gesichert –, der Blick entlang der Drahtseile zum hohen Mast in weiter Ferne. Zweimal ertönt ein Quäken, dann setzt sich die Seilbahn von Starkenbach SG im Toggenburg zur Alp Selun langsam in Bewegung. Unsere heutigen Wanderziele sind der Gipfel des Selun auf 2205 Metern, der zur Gruppe der Churfirsten gehört, und die Wildmannlisloch-Höhle.

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Die Selunbahn ist eine von gut 200 Kleinseilbahnen in der Schweiz, die per definitionem maximal acht Personen pro Fahrt und Richtung befördern können. «Phänomenal», schwärmt Reto Canale. «Kein anderes Land hat eine solche Seilbähnchendichte.» Canale ist Seilbahningenieur und Mitautor des Führers «200 Kleinseilbahnen Schweiz». Er setzt sich auch aktiv für deren Erhalt ein. «Einerseits sind sie ein Schweizer Kulturgut und anderseits in ihrer technischen Einfachheit schlicht faszinierend», begründet der Fachmann sein Engagement.