Mit dem Sieg der spanischen Mannschaft ist die Frauenfussballweltmeisterschaft 2023 seit Sonntag beendet. Ein voller Erfolg, denn noch nie haben sich so viele Menschen die Frauenfussballweltmeisterschaft angeschaut. Die Fifa sprach im Vorfeld davon, dass weltweit zwei Milliarden Zuschauerinnen und Zuschauer das Turnier verfolgen würden. Zum Vergleich: 2019 waren es noch rund 1,2 Milliarden.

Auch in der Schweiz verfolgten zahlreiche Fans die Spiele, obwohl die Matches aus Schweizer Sicht auf ungünstige Zeiten fielen. Das letzte Spiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen Spanien lockte gemäss Zahlen von SRF 230’000 Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Bildschirme. Im Stadion in Auckland waren 45’000 Menschen.

Fans des Frauenfussballs, die jetzt wehmütig sind, weil es schon wieder vorbei ist, sei gesagt, dass sie nicht lange auf das nächste Spiel warten müssen. Denn Frauenfussball kann man auch ausserhalb der WM erleben. Einige Tipps für Enthusiasten.

Welche Spiele kann ich mir sonst noch ansehen?

Women’s National League

Ab September stehen die Natifrauen wieder auf dem Spielfeld. In der Women’s National League tritt die Schweiz gegen Spanien, Italien und Schweden an. Dabei trifft sie zweimal auf jede Mannschaft. Das erste Spiel gegen Italien am 22. September kann man sich in St. Gallen anschauen oder im Schweizer Fernsehen verfolgen. Weitere Spieldaten sind auf der offiziellen Website verfügbar. Ab Frühling 2024 sehen die sportlichen Aufgaben etwas anders aus. Weil die Schweiz als Gastgeberin der Europameisterschaft 2025 bereits gesetzt ist, stehen bis zum Heimevent nur noch Testspiele auf dem Programm. 

Axa Womens Cup

Beim Axa Women’s Cup spielen die besten Teams der Schweiz gegeneinander. Dazu gehörten dieses Jahr etwa der FC St. Gallen, der FC Zürich Frauen, der FC Luzern und Servette. Die Daten für die nächsten Cupspiele sind noch nicht bekannt, der Final findet jeweils im April statt. 

Axa Women’s Super League

Die Axa Women’s Super League ist die höchste Spielklasse im Schweizer Frauenfussball. Wer gewinnt, wird Meisterin und qualifiziert sich für die Uefa Women’s Champions League. In der Super League treten Teams wie der FC Zürich Frauen, der FC Basel, Servette, der FC Luzern, die Frauen der Berner Young Boys oder auch der FC Rapperswil-Jona gegeneinander an. Die Saison startet Ende August und dauert bis April 2024. Die genauen Spieldaten und einen Livestream findet man auf der offiziellen Website des Schweizerischen Fussballverbands

Uefa Women’s Champions League

In der Champions League treffen die europäischen Frauenspitzenteams aufeinander und spielen um ein Preisgeld von rund 350’000 Euro. Durch den Titelgewinn der Super League haben sich dieses Jahr die Frauen des FC Zürich für die Champions League qualifiziert. Das erste Spiel findet am 9. September statt. Die weiteren Daten sind noch nicht bekannt. 

Andere Möglichkeiten, dem Frauenfussball nahe zu bleiben
  • Öffentliches Natitraining besuchen: Die Trainings der Nationalmannschaft sind öffentlich und können besucht werden. Die Termine sind jeweils auf Football.ch, Instagram und auf dem Facebook-Account der Schweizer Frauennationalmannschaft sichtbar. Bisher sind jedoch keine neuen Termine für ein öffentliches Natitraining bekannt.
  • Goal Click: Seit 2014 fordert die Organisation Goal Click Menschen aus aller Welt auf, ihre persönlichen Bilder vom Fussball zu teilen. Entstanden ist eine facettenreiche, etwas andere Sicht auf die beliebteste Sportart der Welt. Die diesjährigen WM-Spielerinnen haben dort ihre Erlebnisse publiziert.
  • Soziale Medien: Viele Spielerinnen und Clubs veröffentlichen auf Instagram und Co. Hintergründe und Updates rund um die Spiele. Am besten sucht man direkt nach den Personen oder Vereinen in der Suchspalte auf dem Netzwerk seiner Wahl. 
  • Ein Besuch im Museum: Ein Besuch im FCZ-Museum lohnt sich – auch wenn man kein Fan ist. Im Museum gibt es eine eigene Ausstellung zur Geschichte des Frauenfussballs. Auch im Fifa-Museum findet man derzeit verschiedene Angebote, die den Frauenfussball und die WM 2023 thematisieren.