Er war ein Kind voller Energie. Die Antennen weit offen, verschlang er die Welt. Den Sprung ins Gymi schaffte Luca mit Leichtigkeit – trotz den Umbrüchen in seiner Familie. Die Eltern hatten sich getrennt. Die latent depressive Grossmutter, die ihm sehr nahestand, hatte sich das Leben genommen. Mit ihrem neuen Partner bekam die Mutter ein drittes Kind. Luca zog sich zurück und mit Freunden herum, begann zu kiffen. Nichts Auffälliges – die Pubertät.

An seinem 14. Geburtstag war er plötzlich weg. Die Mutter fand ihn in der Toilette, stehend. Luca schnitt wilde Grimassen, gestikulierte hemmungslos, lachte wirr. Er liess sich nicht beruhigen. Dann ging alles schnell, Abklärung, Einweisung in die Klinik. Er hatte seine erste psychotische Episode erlebt und war an Schizophrenie erkrankt. Eine Diagnose wie ein Urteil.