Auf die grellen Rabatt-Schilder springen wir an – je grösser die Schrift, desto höher oft die versprochene Einsparung. So tönt auch folgende Ermässigung in der Zürcher Migros-Filiale am Limmatplatz nach einem guten Deal: «33 Prozent Rabatt» auf drei Päckchen Fischstäbchen der Marke Pelican für 7.90 Franken statt 11.85 Franken.

Die Dreierpackung in der Kühltruhe mit Aktionen ist mit einem dicken Sticker versehen. Der Rabatt entspricht in der Tat 33 Prozent. Nur: Im Kühlregal nebenan kostet die Einzelpackung Pelican-Fischstäbli bloss 2.95 Franken pro Packung. Sprich, drei Packungen, einzeln gekauft, kosten 8,85 Franken. Der angepriesene Aktionspreis von 7.90 Franken entspricht also nur einem Rabatt von knapp 11 Prozent und nicht den versprochenen 33 Prozent.

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Preis dauerhaft gesenkt

Bei der Migros nachgefragt, erklärt diese: Der Preis der Pelican-Fischstäbli sei zwei Wochen nach der Aktion – die vom 27. Dezember bis zum 6. Januar gelaufen sei – dauerhaft gesenkt worden. Das Produkt kostet nun 2.95 Franken statt 3.95 Franken.

Die 33-Prozent-Aktion sei unter den Erwartungen gelaufen und es habe deshalb in Filialen noch Restbestände gegeben. Zum Zeitpunkt der dauerhaften Preisreduktion sei das aber nicht überprüft worden, um dann bei diesen einen neuen Kassenpreis zu hinterlegen, so ein Sprecher.

Sprich: Zum Zeitpunkt, als Kunden bereits das günstigere Produkt hätten kaufen können, brachte die Wahl der Rest-Aktionspackungen einen kleineren Rabatt als ausgeschildert.

«Für dumm verkauft»

Etikettenschwindel, falsche Preisangaben, haarsträubende Werbung oder sonst ein Reinfall: Für Ärger von Konsumentinnen und Konsumenten ist leider nur allzu häufig gesorgt. Auch Beobachter-Redaktorinnen und -Redaktoren fühlen sich öfters für dumm verkauft. Was sie dabei erleben, lesen Sie unter dieser Rubrik.

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Dominique Strebel, Chefredaktor
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