Grösse, Volumen und Gewicht

Ein guter Klang braucht Volumen: Je grösser der Lautsprecher ist, umso kraftvoller und lauter ist er in der Regel – aber auch umso schwerer. Für kleine Gruppen im Freien reicht oft schon ein handliches Gerät mit gutem Akku, das trotz geringer Grösse satten, rundum abstrahlenden Sound liefert (Beispiele: Ultimate Ears Boom 2, Libratone Zipp, JBL Flip 3).

Eine grössere Gartenparty Sommer Das Gesetz macht keine Ferien profitiert von einem voluminöseren Lautsprecher, der dann aber schnell ein bis zwei Kilogramm wiegt. Er ist auch im Haus gut verwendbar (Beispiele: Marshall Kilburn, Bose Revolve+).

Wie gelangt Musik zur Box?
  • Bluetooth: Die meisten Boxen verfügen über eine Bluetooth-4-Verbindung. Damit die Übertragung nicht stockt, sollte das Smartphone nicht mehr als zehn Meter entfernt sein. Weil Bluetooth den Sound komprimiert, leidet die Klangqualität. Immer mehr Android-Smartphones und Bluetooth-Boxen unterstützen den aptX-Standard, der Musik fast in CD-Qualität überträgt. Das dürfte bei Outdoorpartys allerdings kaum ins Gewicht fallen.
    Achtung: Eine per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelte Box signalisiert auch Anrufe oder eingehende Nachrichten. Das lässt sich aber abschalten.
  • WLAN: Boxen mit WLAN-Empfang lassen sich nur über den heimischen Router mit dem Smartphone verbinden. Das sorgt für grössere Reichweite, der Sound wird nicht komprimiert.
  • Aux: Manche Lautsprecher haben zusätzlich einen Aux-Eingang, meist für die bekannten Klinkenstecker.
Steckdose versus Akku
  • Stationäre Lautsprecher, die per Steckdose gespeist werden, brauchen keinen Akku zur Stromversorgung und sind deshalb billiger. Solche Boxen vertragen jedoch keinen Regen (Beispiele: Sonos One, Marshall Acton).
  • Mobile Boxen brauchen einen Akku. Bei stationärem Einsatz kann man sie auch per Netzteil an der Steckdose betreiben. Viele dieser Geräte vertragen auch einen Regenguss unbeschadet. Zu beachten ist die Betriebsdauer: Günstigere Mobilboxen spielen fünf bis acht Stunden Musik. Boxen mit grösserem Akku wie JBL Charge 3, Ultimate Ears Megaboom oder A2 Active von Bang & Olufsen liefern 15 Stunden oder länger – und laden per USB auch mal das Smartphone auf.
Regenschutz ergibt Sinn

Robust und zumindest spritzwassergeschützt sind zum Beispiel die Geräte der Revolve-Reihe von Bose oder der One-Reihe von Libratone. Gänzlich wasserdicht sind die Modelle von Ultimate Ears oder der JBL Flip 4. Ganzjährig benutzte, stationäre Lautsprecher müssen absolut wetterfest sein.

Das eingebaute Radio

Wer eine Box mit Radio möchte, sollte eine mit DAB-Empfang kaufen, denn 2020 werden die UKW-Sender ausgeschaltet. Mobile Modelle sind etwa der XDR-V1BTD von Sony für die kleine Runde und der Boomster von Teufel für grossen Sound.

Doppelt klingt besser

Für einen Stereoeffekt und bessere Klangqualität lassen sich zwei gleiche Bluetooth-Lautsprecher drahtlos miteinander koppeln. Das geht auch unterwegs und klappt bei Geräten der meisten Hersteller. So lässt sich eine grössere Fläche beschallen. Bei WLAN-Lautsprechern heisst die Funktion Multiroom.

Gut getarnt im Garten

Für die stationäre Verwendung im Garten oder auf der Terrasse gibt es spezielle Aussenlautsprecher zum Aufhängen (zum Beispiel von Yamaha, Monacor, Bose, JBL oder Klipsch). Sie sind wetter- und temperaturfest, haben aber nur eine Kabel-, keine Bluetooth-Verbindung. Modelle von Klipsch kann man unauffällig zwischen Sträuchern in die Erde stecken, Bose Free Space lässt sich ebenfalls leicht verbergen, und Monacor bietet gar Modelle, die als Steine getarnt sind.

Laute Musik: Gehen Sie niemandem auf die Nerven!

Outdoor-Lautsprecher im eigenen Garten sind kein Problem – sofern man sich an die Regeln hält. In den meisten Kantonen gilt zwischen 22 und 7 Uhr Nachtruhe, am Wochenende darfs in einzelnen Gemeinden etwas später werden. Während der Nachtruhe sind laute Musik, Gelächter und Partylärm zu vermeiden. Nachbarn, die sich gestört fühlen Laute Nachbarn Wie viel Musik und Lärm muss ich erdulden? , können bei der Polizei Anzeige wegen Ruhestörung erstatten. In der Regel wird der Störer beim ersten Mal verwarnt, danach droht ihm eine Busse.

Für Lautsprecher auf öffentlichen Flächen braucht man in vielen Gemeinden eine Bewilligung – auch tagsüber und unabhängig von der Lautstärke. Das heisst: Die Polizei darf selbst dann büssen, wenn niemand eine Lärmanzeige gemacht hat.

Mehr zu Lärmbelastung in der Nachbarschaft bei Guider

Lärm in der Nachbarschaft, verursacht durch Kindergeschrei, feiernde Partygäste oder Baumaschinen, führt sehr häufig zu Konflikten. Bei Guider erfahren Beobachter-Abonnenten, was ihre Rechte sind und wie sie sich wehren können.

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Christian Gmür, Content-Manager Ratgeber
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