20000 Vereine haben Post von der Schweizerischen Post erhalten. Die Preise für die Dienstleistung «Vereinsadresse» steigen. Vor allem kleine Vereine nutzen sie: Die Post sammelt Sendungen, die an eine Art Postfach adressiert sind, und leitet sie an die hinterlegte Adresse weiter. Bisher kostete das 20 Franken pro Jahr, ab Januar 40 Franken.

Mehr Service gibt es dafür aber nicht. Die Post bestätigt: «Die Leistungen bleiben identisch.» Die Preiserhöhung rechtfertigt ein Sprecher so: «Es werden immer weniger Briefe verschickt. Die Kosten für Immobilien/Infrastruktur und Verarbeitung verringern sich nicht im selben Masse.» Die Zahl der Briefe ging seit 2002 um 40 Prozent zurück. Eine Anpassung sei unausweichlich geworden. 

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Noch mehr Gebühren

Die Vereine sind nicht die Einzigen, die die Post zur Kasse bittet. Auch die Gebühren für A- und B-Post steigen, und ein Postfach kostet neu 120 Franken. Er habe das Massnahmenpaket als Ganzes angeschaut und sei damit einverstanden, sagt Preisüberwacher Stefan Meierhans.

«Einerseits bin ich nicht der Meinung, dass die Preise missbräuchlich erhöht wurden, und anderseits gibt es die Möglichkeit, mittels Zustellanweisung ‹c/o› auf die kostenpflichtige Dienstleistung ‹Vereinsadresse› zu verzichten.» Deshalb habe er nicht interveniert.

Wie stark die Zahl der Kunden zurückgegangen ist, ist nicht bekannt. Die Post will dazu keine Zahlen herausgeben. Daher ist nicht nachvollziehbar, ob die Verdopplung des Preises gerechtfertigt ist. Klar ist jedoch, dass es sich um Mehreinnahmen von 400000 Franken handelt. Die Post hat 2020 einen Konzerngewinn von 178 Millionen Franken erwirtschaftet.

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