Was bisher geschah: Lirije wächst in einer Kleinstadt im ländlichen Albanien auf – ohne Perspektive. Sie will Geld verdienen und lässt sich als Nanny in die Schweiz vermitteln. Der Lohn: 300 Franken im Monat – und sie wird geschlagen. Sie geht vor Gericht.

Sie sei über Social Media rekrutiert worden, hatte Lirije dem Schweizer Gericht zu Protokoll gegeben. Also loggen auch wir uns ein. Bei Facebook und Instagram. Eine der ersten Seiten, die wir finden, heisst – ganz einfach – «Babysitter në Zvicer», «Babysitter in der Schweiz». Die Seite ist voller Inserate mit Illustrationen oder Stockfotos von glücklichen Kindern, Teddybären, Luftballons. In Solothurn werde per sofort eine Nanny gesucht, für zwei Kinder, sechs und vier Jahre alt. Bezahlung: 600 Franken im Monat.