Herr Sutter, Sie übernahmen 1984 die Adoptionsvermittlung von Alice Honegger. Wie kamen Sie dazu?
Ich war damals auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit, und die Stelle war ausgeschrieben. Ich hatte zwar keine Erfahrung mit Kindern, und das Adoptionswesen war komplett neu für mich. Aber ich war an fremden Kulturen interessiert. Als ausgebildeter Sozialarbeiter brachte ich die nötigen Qualifikationen mit, damit der Verein vom Kanton die Bewilligung für die Vermittlung von Adoptivkindern erhielt.


Nach wenigen Monaten kündigten Sie die Stelle schon wieder. Warum?
Kurz nach dem Beginn meiner Tätigkeit unternahm ich eine Reise nach Sri Lanka. Da wurde für mich schnell klar, dass diese Adoptionen illegal und unethisch waren. Ich konnte nicht dahinterstehen und wollte nicht länger mitmachen.