Raymond Diebold steht wegen des Lehrermangels auch mit 71 noch regelmässig als Aushilfe im Schulzimmer. Im November pendelte er dafür zwischen Pfäffikon ZH und Winterthur. An einem Morgen war der Andrang kurz vor sieben Uhr so gross, dass er es nur mit Mühe ins Innere des Zuges schaffte. Der Weg zum 2.-Klasse-Abteil sei blockiert gewesen, sagt er.

Doch Stehen war für ihn unmöglich: Links war er frisch an der Hüfte operiert, rechts plagte ihn ein angebrochener Fuss. Der Weg in die 1. Klasse war frei – und es gab Sitzplätze. Also humpelte Diebold dorthin. «Die Idee war, dass ich in die 2. Klasse wechsle, sobald ein Platz frei wird.»