Spartipps für Mieterinnen und Mieter

Heizung frei halten
Möbelstücke vor der Heizung verhindern, dass sich die Luft optimal im Raum verteilen kann – und man muss mehr heizen. Achten Sie immer darauf, die Heizung nicht abzuschirmen. Das gilt übrigens auch für dicke Vorhänge – und für alles, was man an den Heizkörper hängt oder darauflegt.
 

Temperatur einstellen
Passen Sie die Temperatur je nach Raum an. Wohlfühltemperaturen in Stube und Bad sind zwischen 20 und 22 Grad (Stufe 3 bis 4). Im Schlafzimmer reichen 17 Grad (Stufe 2 bis 3). Für die Küche ideal sind 19 Grad (Stufe 2 bis 3). Halten Sie die Schlafzimmer- und die Küchentür geschlossen, damit andere Zimmer nicht abkühlen. Natürlich können Sie auch niedrigere Temperaturen einstellen. Achtung: Senken Sie die Temperaturen nicht unter 12 Grad (Stufe 1), wenn Sie verreisen – sonst droht Schimmel.

So warm wird es mit den Thermostat-Stufen

So warm wird es, wenn man beim Thermostat die jeweilige Stufe einstellt.
Quelle: Sarina Joos

Fenster- und Rollläden schliessen
Schliessen Sie nachts die Fensterläden und Rollläden, um die Wärme im Raum zu behalten. Das gilt auch tagsüber, wenn Sie einen Raum nicht nutzen.
 

Fenster und Türen abdichten
Undichte Fenster- und Türrahmen Verlorene Heizwärme So dämmen Sie die Wohnung optimal lassen viel Wärme durch. Dichten Sie sie kostengünstig mit Dichtungsbändern aus Schaumstoff oder Gummi ab.
 

Stosslüften statt Fenster kippen
Wer Fenster ganztägig gekippt lässt, erhält wenig frische Luft Raumklima Tief durchatmen, die Luft ist rein , verschwendet aber viel Wärme. Fenster besser mehrmals täglich einige Minuten ganz öffnen. Am effizientesten ist Querlüften: gegenüberliegende Fenster kurz öffnen.
 

Nachts weniger heizen?
Sie können die Temperaturen in ungenutzten Zimmern nachts senken. Doch Vorsicht: Die am Morgen benötigte Energiemenge, um wieder aufzuwärmen, kann höher sein als die nachts eingesparte Energie. Ob sich eine Absenkung lohnt, hängt davon ab, wie viel Wärme das Gebäude abgibt. Schlecht gedämmte Altbauten kühlen nachts schnell aus, können aber relativ schnell wieder aufgeheizt werden. Da kann es sich lohnen, die Temperaturen nachts zu senken.
 

Fussbodenheizung braucht mehr Zeit
Fussbodenheizungen sind besonders sparsam, weil sie eine viel grössere Heizfläche aufweisen. Sie benötigen nur halb so hohe Wassertemperaturen wie normale Heizungen. Aber sie brauchen auch viel länger, um den Raum auf Wunschtemperatur zu bringen – oder wieder davon herunter. Wenn Sie etwa ab 22 Uhr nicht mehr heizen wollen, muss die Heizung sich bereits um 20 Uhr ausschalten. Und das Aufwärmen dauert ungefähr drei Stunden.
 

Vermieter informieren
Wenn Sie bloss auf 20 Grad kommen, obwohl die Thermostate voll geöffnet sind, sollten Sie den Vermieter informieren. Er ist für die Wartungsarbeiten an Heizsystemen verantwortlich.
 

Luft ablassen
Wenn der Heizkörper nach dem Aufdrehen gluckert, befindet sich wahrscheinlich Luft darin. Das Problem: Sie verdrängt Wasser im Heizkörper. Dadurch braucht er länger zum Aufheizen oder erreicht die Wunschtemperatur gar nicht. Entlüften Sie die Heizkörper darum jährlich, am besten zu Beginn der Heizperiode. Stellen Sie dafür einen Eimer unter das Entlüftungsventil – es befindet sich auf der dem Thermostat gegenüberliegenden Seite des Heizkörpers. Drehen Sie nun das Ventil mit einem Entlüftungsschlüssel vorsichtig auf – er ist in jedem Baumarkt zu kaufen. Drehen Sie das Ventil zu, sobald ein gleichmässiger Wasserstrahl austritt.
 

Heizkörper abstauben
Eine dicke Staubschicht kann die Heizleistung empfindlich mindern. Reinigen Sie Heizkörper darum vor jeder Heizperiode. Entfernen Sie hierzu bei Konvektoren und Plattenheizkörpern das oben liegende Gitter. Legen Sie ein feuchtes Tuch unter den Heizkörper und blasen Sie mit einem Föhn Flusen und Staub von oben nach unten auf das feuchte Tuch. Hartnäckige Verschmutzungen bringt man mit einer Heizkörperbürste aus den Lamellen.

Buchtipp
Mietrecht
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Spartipps für Hauseigentümer

Heizungsdruck anpassen
Der richtige Druck stellt sicher, dass ausreichend Wasser in den Heizkörpern ist. Bei Einfamilienhäusern liegt er zwischen 1,5 und 2,0 Bar. Sie können den Druck auf einem Manometer am Heizkessel ablesen – und bei zu niedrigem Druck Wasser nachfüllen. Achtung: Das Wasser muss professionell aufbereitet sein – oder destilliert. Der optimale Druck variiert von Anlage zu Anlage. Ziehen Sie beim ersten Mal eine Fachperson bei.
 

Heizkurve einstellen
Das Wasser, das aus dem Heizkessel kommt, hat eine sogenannte Vorlauftemperatur. Wenn sie zu niedrig ist, wird es nicht ausreichend warm. Ist sie zu hoch, verschwendet man Energie. Das Problem: Je niedriger die Aussentemperatur und je schlechter die Dämmung, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein. Hier kommt die Heizkurve ins Spiel: Sie optimiert die Vorlauftemperatur. Um die Kurve anzupassen, muss man sie über mehrere Monate an verschiedene Witterungsverhältnisse anpassen und Auswirkungen auf die Raumtemperaturen aufzeichnen. Lassen Sie sich beraten.
 

Hydraulischer Abgleich
Räume nahe am Heizkessel werden oft überheizt. Weiter entfernte Räume sind dafür zu kalt. Wer deshalb die Temperatur im Heizkessel anhebt, lässt nur die Heizkosten steigen. Ein hydraulischer Abgleich dagegen optimiert das Fliessverhalten des Heizungswassers. Jeder Heizkörper erhält nur so viel Wasser, wie er braucht. So steigt die Energieeffizienz um bis zu 15 Prozent. Richtig einstellen kann das nur eine Fachperson. Die Kosten variieren je nach System und Gebäudezustand. Es lohnt sich, zwei, drei Offerten einzuholen.

Buchtipp
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Tipps und Tatsachen rund um den Thermostat

Heizt der Raum schneller auf, wenn ich den Thermostat von null auf voll drehe?
Nein. Der Heizkörper erwärmt sich mit der gleichen Geschwindigkeit. Er heizt dann aber so lange weiter, bis die Höchsttemperatur erreicht ist. Sie heizen also nicht schneller, sondern nur mehr – und verschwenden Energie.
 

Muss ich den Thermostatregler bei schwankenden Aussentemperaturen anpassen?
Nein. Thermostate halten das Temperaturniveau ohne Ihr Zutun. Das Ventil bleibt geschlossen, solange die Wunschtemperatur herrscht, und öffnet sich, wenn der Heizkörper Wärme abgeben soll.
 

Sparen Thermostate Energie?
Ja, weil sie die Wärmezufuhr effizient regulieren. Wichtig: Der Thermostat darf nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt sein. Sonst staut sich die Wärme, und das Heizungsventil schliesst, bevor die Wunschtemperatur erreicht ist.
 

Woran erkenne ich, dass ein Thermostat kaputt ist?
Dafür gibt es verschiedene Anzeichen:

  • Der Regler lässt sich nur noch schwer bewegen.
  • Der Heizkörper bleibt immer gleich warm, wird zu kalt oder zu heiss.
  • Die Heizung lässt sich nicht abstellen. Sorgen Sie in diesen Fällen schnellstmöglich für Ersatz. Die Heizkosten könnten sonst in die Höhe schnellen.
     

Wann muss ein Thermostat ausgetauscht werden?
Nach etwa 15 Jahren. Alte Thermostate reagieren oft nur ungenau auf Veränderungen der Raumtemperatur. Mit neueren Thermostaten sparen Sie in jedem Fall merklich mehr Heizkosten. Achtung: Bei neuen Thermostaten für alte Heizkörper brauchen Sie womöglich einen Adapter. Suchen Sie auf Thermostat und Ventil nach dem Hersteller, um passende Alternativen zu finden. Tipp: Mit programmierbaren Thermostaten Energie sparen Schlau heizen mit smarten Thermostaten sparen Sie zusätzlich 10 Prozent Heizkosten.

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Wie lüfte ich im Winter?

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Im Winter herrscht drinnen oft dicke Luft – ausgelöst durch Schmutz oder zu hohe Feuchtigkeit. Wie man rasch für frische Luft sorgt.
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