Salt erhöht die Preise für Mobilfunkabos um rund drei Prozent. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Medienmitteilung hervor. Ausgenommen sind etwa PrePay-Angebote und Verträge mit Grossunternehmen. Die Abonnemente werden am 10. September angepasst. Salt informierte bereits die meisten Kunden über die Teuerungen. 

Dabei erwähnte der Telekomanbieter nicht, ob die Verträge aufgrund der einseitigen Preiserhöhung per sofort kündbar sind oder nicht. Im letzten Jahr hatte Salt eine Teuerungsklausel in die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aufgenommen, wie der Beobachter berichtete. Kundinnen und Kunden können ihre Verträge künftig bei Preiserhöhungen aufgrund der Inflation nicht mehr vorzeitig kündigen.

Dazu orientiert Salt die Erhöhung am Landesindex der Konsumentenpreise. Bei der Einführung der neuen Vertragsklausel – die auch Swisscom und Sunrise kennen – sagte Salt in einer Stellungnahme dem Beobachter: «Wir haben diese Klausel noch nie genutzt und haben auch nicht die Absicht, sie zu verwenden.»

Auf Anfrage verneint nun eine Mediensprecherin des Telekomanbieters, dass es sich bei der jetzt angekündigten Preiserhöhung um eine Anwendung der im vergangenen Jahr eingeführten AGB-Klausel handelt. Die höheren Abopreise hätten ihren Ursprung in den höheren Betriebs- und Energiekosten. Damit bleibe das Versprechen ungebrochen. 

Verträge sind kündbar

Die gute Nachricht: Damit können Kundinnen und Kunden vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen, wenn sie mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sind. Sie müssen ihn allerdings innert 30 Tagen nach Erhalt der Änderungsmitteilung schriftlich kündigen – ansonsten gilt er als akzeptiert. 

Wenn Sie kündigen möchten, sollten Sie sich vorab über weitere alternative Aboangebote informieren. 

Salt-Kundendienst bietet Anti-Inflations-Option an

Ein Anruf beim Kundendienst kann sich lohnen. In den letzten Tagen wurde einigen Kundinnen und Kunden eine «Anti-Inflations-Option» angeboten, bei der die Abokosten vorerst gleich bleiben. 

Die Mediensprecherin schreibt dazu: «Basierend auf der Kundenhistorie und den Bedürfnissen, unterbreiten unsere Mitarbeiter:innen Angebote.» Wichtig: Wenn Sie solche Optionen annehmen, können Sie Ihr Abo nicht mehr vorzeitig kündigen. 

Sunrise hat Abopreise bereits erhöht

Neben Salt hat auch Sunrise die Abokosten erhöht. Seit 1. Juli sind die Abopreise von Sunrise, UPC, Yallo und Lebara um rund vier Prozent gestiegen.