Wer erstmals eine Hypothek aufnehmen oder die bestehende bald erneuern muss, ist in einer unangenehmen Situation: Während man noch vor gut einem halben Jahr beim Kreditabschluss bezüglich Zins kaum etwas falsch machen konnte, kommen jetzt wieder Fragen auf: Wohin entwickeln sich die Zinsen in den nächsten 12 bis 24 Monaten? Wie wird es in rund zehn Jahren aussehen? Sind derzeit kurze oder lange Laufzeiten besser?

Einschätzungen dazu können Finanzexperten abgeben (siehe Box). Es hilft aber auch, sich eine eigene Meinung zur Zinsentwicklung zu bilden. Dafür ist es nötig, zumindest ansatzweise zu verstehen, wie sich ein Hypothekarzins zusammensetzt und welche Faktoren diesen beeinflussen.

Fest- oder Saron-Hypothek?

Gut 80 Prozent der Hypotheken in der Schweiz sind Festhypotheken. Als Basis für deren Zinsen gilt der sogenannte Swap-Referenzzinssatz. Unter einem Swap (englisch für Tausch) versteht man, vereinfacht gesagt, einen Tausch von Zinsverpflichtungen, bei dem meist eine Bank die Vermittlerrolle hat.