Die Ausgaben für Gesundheit wachsen seit Jahren rasant. 2021 beliefen sie sich auf 86,3 Milliarden Franken. Damit sind sie in den letzten fünf Jahren deutlich stärker gestiegen als die Teuerung, im Schnitt um 3 Prozent pro Jahr.

Wer in der Schweiz wohnt, gibt für Gesundheit im Schnitt 9924 Franken pro Jahr aus, schätzt das Bundesamt für Statistik. Gemessen am Bruttoinlandprodukt, ist das ähnlich viel wie in Deutschland und Frankreich. Einsamer Spitzenreiter sind die USA mit Ausgaben von 18,8 Prozent. In der Schweiz sind es 11,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts.

Am stärksten zu Buche schlagen ambulante Behandlungen, gefolgt von Langzeitpflege. Die beiden Bereiche verursachen 47,6 Prozent der Gesamtausgaben.

Warum steigen die Kosten ständig? Ein Grund sind finanzielle Anreize für die einzelnen Leistungen. Exponenten des Gesundheitswesens beurteilen sie ganz unterschiedlich. Einig sind sie in einem Punkt: Meist sind die andern schuld.

Gesundheitsdirektionen: Sie sind erfolgreicher, wenn sie mehr Geld ausgeben

Illustration Gesundheitsdirektionen. Die Kosten für Behandlungen und Pflege steigen ständig. Ein Grund dafür sind falsche Anreize. Welche Player da mitspielen.
Quelle: Fabian Widmer und Anne Seeger