Er kann sich an nichts erinnern. «Wenn ich an diesen Tag zurückdenke, sehe ich ein schwarzes Nichts. Eigentlich weiss ich nur noch, dass ich nichts mehr konnte, als ich wieder aufwachte. Noch nicht einmal sehen.» Severin Thomann, blondes Haar und heller Teint, sitzt an einem Holztisch, ihm gegenüber seine Mutter Pernille. Die Herbstsonne scheint ins Wohnzimmer.

Wenn der 25-Jährige spricht, dann redet er langsam. Er braucht Zeit, um nachzudenken. Dann sitzt er still da und überlegt. Das Gespräch kostet ihn Kraft. Dennoch: Er will erzählen von den Folgen dieses Tages, die sein Leben verändert haben, ihn zwangen, nochmals von vorn anzufangen. «Ich musste wieder lernen, zu sprechen, zu essen und zu gehen.»