Als der Beobachter Anfang Jahr die Abopreise erhöhte, erhielten wir zahlreiche Rückmeldungen. Man spüre die steigenden Kosten überall, hiess es. Der Lohn, die AHV – das reiche alles nirgends mehr hin. Der Beobachter erfuhr einmal mehr unmittelbar, was es heisst, wenn Menschen zirkeln müssen, damit das Geld bis Ende Monat reicht. Es kam auch zu Abokündigungen.

Wer einen Preisaufschlag von 20 Franken schon so empfindlich spürt im Portemonnaie, dürfte unter starkem finanziellen Druck stehen. Geht es heute mehr Menschen so als vor ein paar Jahren? Noch lässt sich das nicht aus den Statistiken des Bundes herauslesen.

Die Zahl der Armutsbetroffenen und Armutsgefährdeten hat sich nicht wesentlich verändert. Doch die neusten Daten stammen von 2021. Seither ist viel passiert: Miete, Lebensmittel, Energie – überall sind die Preise gestiegen. Das hat zweifellos Spuren hinterlassen.