Beobachter: Herr Kaufmann, Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Wissen in den Köpfen von Menschen zu verknüpfen. Was ist das Besondere daran?
Pascal Kaufmann: Nehmen Sie das Beispiel Swisscom mit rund 20'000 Mitarbeitern. Wir haben alle diese MitarbeiterInnen, die ja auch Informationsträger sind, mit unserer «Starmind»-Technologie so vernetzt, dass sich eine Art kommunizierender Superorganismus bildet. Sie können dem Konzernhirn eine x-beliebige Frage stellen und 90 Prozent der Anfragen werden sofort automatisiert gelöst, weil die Informationen dazu gespeichert sind. Für eine Frage, die noch nie gestellt wurde, finden wir sofort jene Person, die genau diese Frage am ehesten beantworten kann.

Sie wollen aber nicht nur Wissen verknüpfen, sondern auch entschlüsseln, wie ein Organismus lernt. Wie wollen Sie dieses Ziel erreichen?
Mit unserer Stiftung «Mindfire» haben wir uns zum Ziel gesetzt, menschenartige künstliche Intelligenz Künstliche Intelligenz und Recht Sollen Menschen für Roboter haften? zum Wohle des Menschen zu bauen. Quasi einen Durchbruch zu schaffen und eine Führungsrolle im globalen «Race for Artificial Intelligence (AI)» einzunehmen. Wir wollen Tausende führende Wissenschaftler weltweit so miteinander vernetzen, dass wir den Brain Code knacken können. Das Internet macht es erstmals in der Menschheitsgeschichte möglich, systematisch Abertausende von Forschern auf ein Ziel zu fokussieren.