Veröffentlicht am 21. August 2025 - 18:51 Uhr
Chatten mit Sokrates, flirten mit Einstein: KI-Tools verändern den Unterricht.
Ein Student lässt seine Bachelorarbeit von künstlicher Intelligenz schreiben. Schülerinnen erledigen ihre Hausaufgaben mithilfe von KI. Und niemand bemerkt es. Solche Nachrichten schüren Ängste: Kinder könnten verblöden und blind auf Fake News vertrauen. Doch was, wenn Lehrpersonen selbst KI einsetzen?
Wir haben drei Oberstufenlehrer und eine Primarlehrerin nach ihren Erfahrungen gefragt. Das Ergebnis: Künstliche Intelligenz ersetzt das eigene Denken nicht. Im Gegenteil.
Michael Lutz ist Oberstufenlehrer in Neftenbach ZH und unterrichtet eine altersdurchmischte Klasse mit Siebt- bis Neuntklässlern. Seit Chat GPT auf dem Markt ist, pröbelt er mit künstlicher Intelligenz – auch im Schulunterricht. «Ich erlebe Schülerinnen und Schüler, die plötzlich Freude haben am Schreiben und Lesen, sich austauschen und auf überraschende Ideen und Erkenntnisse kommen», berichtet er.