Manuela Fischli* (Name geändert) ist 54, arbeitslos – und hörbehindert. Das angeborene Handicap ist der kaufmännischen Angestellten zum Verhängnis geworden. Schon wieder, muss man sagen. Drei Stellen hat sie wegen ihrer Einschränkung verloren oder aufgeben müssen. Und mit jedem Jahr wird es schwieriger, eine neue zu finden.

Sie hört auf dem linken Ohr 22 Prozent, auf dem rechten nur 6 Prozent. In einer ruhigen Umgebung könne sie problemlos arbeiten. Doch in einem Büro mit mehreren Personen gehe das auf Dauer nicht. «Ich verstehe dann am Telefon fast nichts mehr, muss ständig nachfragen. Das nervt irgendwann auch die Gesprächspartner.»