PMS bot Hans Sonderegger, dem Präsidenten eines Vereins, der ein Museum betreibt, gratis einen Defibrillator inklusive Wartung an. Sonderegger war misstrauisch und rief das Beobachter-Beratungszentrum an.

Zum Glück, denn das PMS-Geschäftsmodell ist umstritten, wie der Beobachter bereits in Nr. 5/2009 berichtete. Der Defibrillator wird von Firmen aus der Region finanziert. Auf der «Lebensrettungstafel», die beim Gerät hängt, kaufen sie Werbefläche. Diese kostet 1500 bis 2700 Franken für drei Jahre. Verkauft PMS die billigste Fläche zehn Mal, macht sie 15'000 Franken Umsatz – für ein Gerät, das inklusive Schulung und Wartung maximal 6000 Franken kosten soll.

Diese Art Werbung bringt nichts. Wer betrachtet einen Defibrillator und die Tafel, solange das Herz normal schlägt? Und tut es dies nicht, hat man anderes zu tun, als zu lesen. PMS-Geschäftsführer Beat Jäger sieht das anders: «Der Kunde weiss ja, wo die Tafel aufgehängt wird. Er soll entscheiden, ob diese Art Werbung für sein Geschäft sinnvoll ist.» Stimmt. Hans Sonderegger jedenfalls will den Gratis-Defibrillator nicht.