Kramt man im Frühsommer Bikini oder Badehose aus dem Kleiderschrank, kommt nicht selten statt Vorfreude Missmut auf. Die Ränder der Kleidung sind schmuddlig-gelb verfärbt, man fragt sich, ob man sie nicht am besten gleich wegwerfen sollte. Schuld an den gelben Verfärbungen ist meist Sonnencreme.

Früher litten Textilien weniger unter den Sonnenschutzmitteln. Hauptauslöser der Verfärbungen sind gemäss Experten UVA-Filter, und diese werden erst in den letzten Jahren im grossen Stil eingesetzt. Sie schützen die Haut vor UVA-Strahlung, die sie vorzeitig altern lässt und die sogenannten Sonnenallergien verursacht.

Warum die Kleider gelb werden von Sonnencreme

Auf Kleidern führen UVA-Filter gleich auf mehrere Arten zu einer Gelbfärbung. Einerseits nehmen sie Licht auf und geben es gelblich wieder. Zum andern sind helle Textilien meist mit optischen Aufhellern behandelt. Sie lassen Farben strahlen, indem sie ihre Leuchtkraft im unsichtbaren UVA-Bereich abholen. Klebt nun Sonnencreme auf dem Kleidungsstück, blockiert der UVA-Filter an den betreffenden Stellen den Aufheller-Effekt. Auch die gelbe «Originalfarbe» des Aufhellers wird wieder sichtbar.

UVA- und UVB-Filter sind zudem selbst gelblich. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto grösser also auch das Risiko für Verfärbungen.

So schützen Sie Ihre (Bade-)Kleidung vor Sonnencreme-Flecken
  • Achten Sie darauf, Sonnencreme nicht versehentlich auf Kleidung aufzutragen.
  • Lassen Sie das Produkt auf der Haut vollständig einziehen und trocknen, bevor Sie wieder Kleidung anziehen. Das kann bis zu einer halben Stunde dauern.
  • Wählen Sie keine hellen Textilien, wenn Sie ein Sonnenschutzmittel benutzen; sie sind stärker gefährdet als dunklere. Diese sind bei starkem Sonnenschein ohnehin die bessere Wahl, da sie einen höheren UV-Schutz bieten.
So entfernen Sie Sonnencreme-Flecken
  • Behandeln Sie die Kleidung vor dem Waschen vor. Wenns schnell gehen muss, mit Ochsengallenseife oder Fleckenspray. Sonst legen Sie sie 24 Stunden in lauwarmes Wasser mit Waschmittel oder mit Zitronensäure (12 Gramm pro Liter).
  • Waschen Sie es bei der höchsten für das Material erlaubten Temperatur – allerdings nicht über 60 Grad.
  • Verzichten Sie auf Weichspüler, da er den Fleck verstärken kann.
  • Verzichten Sie darauf, den Fleck zu reiben oder zu bürsten. Der Stoff kann beschädigt werden.
  • Waschen Sie die Kleidung so rasch als möglich; alte Flecken lösen sich schwerer.
  • Wenn alles nichts hilft, tuts vielleicht die chemische Reinigung.
Wissen, was dem Körper guttut.
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Chantal Hebeisen, Redaktorin
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