Die Ampel stand auf Rot. Anouk und Heiner Tobler sassen in ihrem Auto irgendwo in Südfrankreich, auf dem Rücksitz in der Babyschale der drei Monate alte Loïc. Da rammte ein Lastwagen den Wagen der jungen Familie. Obwohl niemand verletzt wurde, brachte das das Fass zum Überlaufen. Jetzt mussten sie zurück in die Schweiz, ein Jahr nachdem sie ausgewandert waren. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen.

Anouk Tobler hatte einen Grossteil ihrer Kindheit und Jugend in Frankreich verbracht und immer davon geträumt, eines Tages dorthin auszuwandern. 2004 fand sie eine Stelle als Receptionistin in einem Hotel in der Camargue, dessen Besitzer sie von früher kannte. Doch als sie ihn nach ihrer Ankunft über ihre Schwangerschaft informierte, war sie plötzlich nicht mehr willkommen. «Mein Chef sagte zwar, das sei kein Problem. Doch er begann mich nach und nach zu schikanieren.» Erst durfte sie das Telefon nicht mehr benutzen, dann den Computer. Schliesslich änderte er ständig ihren Einsatzplan. «Er wollte mich rausekeln», sagt sie. Das gelang ihm auch. Gegen eine Abgangsentschädigung stimmte sie nach fünf Monaten schliesslich einer Vertragsauflösung zu.

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Familie Tobler: Bewegte Zeit in Frankreich
Was bleibt vom Auswandern?Gute und schlechte Erinnerungen an eine sehr intensive Zeit.
Was war im Rückblick Ihr grösster Fehler? Wir bereuen nichts.
Würden Sie wieder einmal auswandern? Ja, auf jeden Fall. Wenn alles stimmt und gut vorbereitet ist.


Doch ihren Traum von einem Leben in der Grande Nation wollte sie sich nicht nehmen lassen, auch wenn sie als Schwangere keine Chance auf Arbeit hatte. Im Frühling 2005 zog das Paar in die Wohnung von Anouks Mutter, nach Nizza. An der Côte d’Azur liefen sie sich auf der Suche nach Arbeit für Heiner die Füsse wund. Schliesslich fand der ehemalige Pöstler eine Stelle als Tellerwäscher. Knochenarbeit, zu etwas mehr als sieben Euro brutto die Stunde, umgerechnet zwölf Franken. «Es war Drecksarbeit», erinnert er sich.

«Der Betrug brach uns das Genick»

Sie hielten weiter Ausschau nach einem Job, mit dem sie überleben konnten, und stiessen auf ein Inserat: Gesucht wurde ein Paar, das eine Ferienvilla hüten und zudem hin und wieder mit den zahlreichen Oldtimern der Besitzerin ausfahren sollte, um Standschäden an den Autos zu vermeiden. Anouk Tobler begann mit einem spanischen Notar zu verhandeln, der vorgab, eine ältere Schweizer Dame zu vertreten. Über den Lohn war man sich rasch einig, doch die Verhandlungen über die restlichen Modalitäten und die Aufgaben zogen sich über Monate hin.


Schliesslich forderte der Notar die beiden jungen Schweizer auf, ihre Identitätskarten nach Spanien zu schicken. «Wir wurden zwar stutzig, wollten den Traumjob aber unbedingt», erklärt Anouk Tobler. Als er den Arbeitsvertrag per Fax aus Spanien erhielt, kündigte Heiner Tobler seinen Tellerwäscherjob. Um die letzten Formalitäten zu regeln, lud der Notar die beiden ins Nobelhotel Negresco ein, Treffpunkt: «Salle bleue». Der Portier des Hotels konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie nach dem Saal fragten: Das Hotel habe Säle in jeder erdenklichen Farbe, aber ausgerechnet ein blauer sei nicht darunter. Toblers erstatteten Anzeige. Das war eine Woche bevor der Lastwagen am Rotlicht in ihr Auto krachte und ein paar Wochen bevor Unbekannte in Belgien mit ihren Identitätskarten ein Konto eröffneten.

Zurück in der Schweiz, fand Heiner Tobler wieder eine Stelle als Pöstler. «Wir wussten, dass wir anfangs in Frankreich untendurch müssen. Aber dass wir betrogen wurden, brach uns das Genick», sagt er heute. Trotz allem können die zwei ihrem Abenteuer auch Positives abgewinnen. «Dass mein Mann uns als Tellerwäscher über die Runden brachte, ist für mich ein riesiger Liebesbeweis», sagt Anouk Tobler.

30'000 pro Jahr wollen weg

Auswandern liegt im Trend. Letztes Jahr kehrten exakt 30'479 Schweizerinnen und Schweizer ihrer Heimat den Rücken. Das sind nur gut 1'000 weniger als im Rekordjahr 1990. Mit Abstand am meisten Auslandschweizer leben in Frankreich, noch vor Deutschland und den USA. Italien liegt auf dem vierten, Kanada auf dem fünften Platz (siehe Grafik). Insgesamt leben knapp 650'000 registrierte Auslandschweizer über die ganze Welt verteilt. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 sorgten zwar kurz für einen Einbruch bei den Auswanderungen, doch seither steigt die Zahl wieder Jahr für Jahr.

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Die ersten Schritte hoffnungsvoller Auswanderer werden in deutschen Doku-Soaps wie «Mein neues Leben», «Goodbye Deutschland» oder «Die Promi-Auswanderer» von einem Millionenpublikum mitverfolgt. Doch die Rückwanderung geschieht vorzugsweise ausserhalb des Scheinwerferlichts. Den rund 30'000 Schweizer Auswanderern pro Jahr stehen rund 20'000 Auslandschweizer gegenüber, die in ihre Heimat zurückkehren. Meist lassen sich die Rückkehrer nicht mehr in ihrer alten Wohngemeinde nieder. Viele wollten auch nicht mit dem Beobachter über ihre Enttäuschungen und verlorenen Illusionen reden.

«Auswandern ist Schwerarbeit»

Ruedi Bührer, der seit 20 Jahren Schweizer berät, die nach Kanada auswandern wollen, warnt unermüdlich vor der Illusion, im Ausland sei alles einfacher, besser und billiger. «Auswandern ist Schwerarbeit», sagt er. Und Auswandern ist nicht billig. Der Berater empfiehlt für eine Familie ein Startkapital von 100'000 Franken (siehe nachfolgende Tabelle «Auswandern hat seinen Preis: Das Beispiel Kanada»).

Doch selbst wer genug Geld mitbringt und sich gut vorbereitet, ist vor Rückschlägen nicht gefeit. «Auswanderer sind am neuen Ort zuerst einmal Ausländer», sagt Bührer. Im Lauf der Jahre hatte der Berater mit besonders vielen Kaderleuten zu tun, die in der Schweiz erfolgreich waren, sich beim Unterfangen Auswanderung jedoch überschätzten. «Nur wer langsam etwas aufbaut, kann es schaffen. Doch viele schiessen drauflos, verlieren ihr Vermögen oder müssen nur noch schuften», bilanziert Bührer.

Arbeiten bis zum Umfallen

Auch das Ehepaar René und Sonja Dettwiler musste für seinen Traum vom eigenen Restaurant in der kanadischen Provinz Nova Scotia hart arbeiten. Schon ein paar Monate nachdem sie sich kennengelernt hatten, reisten die beiden aus der Schweiz aus. Er wollte noch einmal etwas Neues erleben, nachdem er fast 20 Jahre als Bankangestellter gearbeitet hatte. Sie schloss sich ihm zuliebe an. Der Wunsch nach Erfolg trieb die beiden zu Höchstleistungen, sie arbeiteten bis zu 18 Stunden am Tag. Doch trotz der harten Arbeit begannen sie schon bald, die Vorzüge des Lebens in Übersee zu schätzen. Dem Paar gefiel, wie sich die Menschen in Kanada Zeit nahmen und wie locker sie waren. Allerdings war gerade diese «Take it easy»-Haltung auch gewöhnungsbedürftig, etwa wenn Handwerker sie allzu wörtlich nahmen.

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Familie Dettwiler: Harte Arbeit in Kanada
Was bleibt vom Auswandern?Es bleiben schöne Erinnerungen, eine unbezahlbare Horizonterweiterung, viel Lebenserfahrung.
Was war im Rückblick Ihr grösster Fehler? Gewisse Dinge (etwa den Umbau unseres Restaurants) zu perfekt machen zu wollen - typisch schweizerisch halt.
Würden Sie wieder einmal auswandern? Derzeit stellt sich die Frage nicht. Aber sag niemals nie!.


Der Weg zum florierenden Restaurant war steinig. Vor allem rechnete das Paar nicht mit der Unzuverlässigkeit der Küchenangestellten. «Einer hinterliess uns mitten in der Hochsaison auf dem Anrufbeantworter die Nachricht, er komme nicht mehr», erinnert sich Sonja Dettwiler. Als dann kurz vor der neuen Saison auch noch eine Köchin absprang, entschloss sich das Paar, das Restaurant zu verkaufen. «Wir waren nicht ausgewandert, um jeden Tag bis zum Umfallen zu arbeiten», sagt René Dettwiler. Sie sattelten um und erledigten fortan für Kleingewerbler die Buchhaltung. «Auswandern heisst flexibel sein. Wir haben nur ganz wenige Auswanderer kennengelernt, die noch immer ihren ersten Job ausüben», sagt René Dettwiler.

Heimweh, die Schweizer Krankheit

Der Neujahrstag 2004 veränderte dann das Leben des Paars schlagartig: Tochter Stefanie kam zur Welt. Plötzlich waren die beiden Auswanderer nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich. Obwohl ihre Tochter noch ein Baby war, machten sie sich Sorgen um ihre Zukunft. Die nächste gute Privatschule war über eine Stunde Autofahrt entfernt, zudem schien ihnen die Qualität der Ausbildung in der Schweiz besser zu sein. Sie diskutierten stundenlang, rangen um den Entscheid. Schliesslich gab nicht zuletzt das Alter des damals 52-jährigen René den Ausschlag. Wollte er in der Schweiz noch einen Job finden, war es höchste Zeit, zurückzukehren.

«Es fiel uns nicht leicht, nach acht Jahren alles hinter uns zu lassen», sagen sie. Den kanadischen Way of Life hatten Dettwilers schon verinnerlicht: Ihr Haus im Dörfchen Anwil BL kauften sie unbesichtigt via Internet, was sie nicht bereuten. Er konnte wieder bei der Bank einsteigen.

Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts und selbst ausgewanderter Schweizer, glaubt, dass sich das Profil der Auswanderer grundlegend verändert hat. Beim Sprung ins Ausland stünden heute Karrieregründe statt Abenteuerlust im Vordergrund. «Früher wanderten die Menschen aus, um ein neues Leben anzufangen. Eine Rückkehr war praktisch ausgeschlossen. Heute kehren viele nach drei, vier Jahren zurück.» Diesen Auswanderern auf Zeit hafte nicht mehr das Stigma des Scheiterns an. Im Gegenteil: Auslandserfahrung gehöre zu einer modernen Biographie, zeuge von Mut, Selbstvertrauen und Risikobereitschaft. Neu sei auch, dass sich Menschen emotional zu mehreren Nationen zugehörig fühlen - wie er selbst. «Meine Heimat ist die Schweiz, aber zu Hause bin ich in Deutschland», sagt der Ökonomieprofessor.

Gemäss Bundesamt für Migration sind die häufigsten Gründe für eine Rückwanderung der Arbeitsmarkt und die familiäre Situation. An dritter Stelle folgt die Gesundheit. Diese spielt vor allem bei der Migration im Pensionsalter eine Rolle. Der Sozialgeograph Andreas Huber ist einer der ganz wenigen Forscher, die sich mit Schweizer Auswanderern befasst haben. Er untersuchte die Situation von Pensionierten, die im Alter wegen des milden Klimas und der tieferen Lebenshaltungskosten an die spanische Mittelmeerküste ausgewandert sind.

Ein Drittel der von ihm befragten Paare gab an, in die Schweiz zurückkehren zu wollen, wenn einer von ihnen pflegebedürftig würde. Gar die Hälfte würde zur Familie zurückkehren, wenn der Partner oder die Partnerin sterben würde. Huber ist bei seiner Untersuchung denn auch kaum auf Betagte gestossen. Umso häufiger stiess er auf ein Phänomen, das die meisten Auslandschweizer kennen: Heimweh, das seit der Zeit der Schweizer Söldner auch Schweizer Krankheit genannt wird. «An Heimweh und der Trennung von der Familie leiden vor allem Frauen», sagt er. Das liege daran, dass sich die sozialen Beziehungen von Frauen stets auf Familie und Nachbarschaft konzentrierten, während die Männer vor allem bei der Arbeit Kollegen hätten. Mit der Pensionierung brechen diese Kontakte jedoch ohnehin häufig ab.

Auch das Meer wird langweilig

Lilo und Manfred Röding sind vor elf Jahren nach Spanien ausgewandert, weil der Arzt ihm dringend ein milderes Klima empfohlen hatte. Zwar werden sie regelmässig von ihren Kindern besucht, und Lilo Röding kann sich auf Spanisch gut verständigen, doch seit sie Grossmutter geworden ist, leidet sie noch stärker unter Heimweh. «Ich möchte halt meine Enkel aufwachsen sehen. Je älter man wird, desto mehr zieht es einen zurück in die Heimat», sagt die 69-Jährige.

Inzwischen hat auch das nahegelegene Meer an Reiz verloren, und selbst das schöne Wetter empfindet Lilo Röding zwischendurch als unangenehm: «Wenn der Himmel neun Monate wolkenlos und es immer heiss ist, kann das erdrückend sein.» Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass bereits die ersten Schweizer weitergezogen sind ins noch billigere Ungarn. «Vorläufig bleiben wir hier in Spanien, eine Rückkehr in die Schweiz ist aber nicht ausgeschlossen», sagt Lilo Röding.

Der Beigeschmack des Scheiterns

Doch die Rückkehr gestaltet sich oft noch schwieriger als die Auswanderung. «Man entwurzelt sich nicht nur beim Auswandern, sondern auch bei der Rückkehr. Der Freundeskreis in der Schweiz hat sich unterdessen meist neu orientiert», warnt Auswanderungsspezialist Ruedi Bührer. Aller Globalisierung und Mobilität zum Trotz haftet einer Rückwanderung immer noch der Beigeschmack des Scheiterns an. Hinzu kommt, dass die Auslandschweizer auf das Schweizer Sozialversicherungsnetz verzichten müssen (siehe Nebenartikel «Auslandschweizer: Böses Erwachen für IV-Bezüger»).

Wie schwierig es ist, in die angestammte Heimat zurückzukehren, musste der Umweltingenieur René Büchler erfahren. «Hier in der Schweiz wieder Fuss zu fassen war viel schwieriger als das Auswandern selbst», erinnert er sich. Der Spezialist für Deponien und Altlasten ist innert 15 Jahren gleich zweimal mit seiner Frau Mabel und den drei Kindern nach São Paulo in Brasilien ausgewandert, das erste Mal 1992. Brasilien steckte damals in Sachen Umweltschutztechnologie noch in den Kinderschuhen und bot Büchler als Spezialist ein grosses Tätigkeitsfeld. «Es war phantastisch: eine überaus spannende Arbeit, die Wärme, stets ein volles Haus - Lebensfreude pur.»

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Familie Büchler: Schon zweimal in Brasilien
Was bleibt vom Auswandern? Die Möglichkeiten, die unsere Kinder durch den Auslandsaufenthalt haben, all die Freundschaften und Beziehungen zu Leuten, die wir sonst nicht getroffen hätten, und die Erinnerung an unsere Reisen durch Brasilien und weitere südamerikanische Länder.
Was war im Rückblick Ihr grösster Fehler? Dass wir beim ersten Mal so überstürzt zurückkamen und die Familie schliesslich stark darunter gelitten hat.
Würden Sie wieder einmal auswandern? Nein, wir haben es zweimal gemacht, das reicht.


Rund sechs Jahre dauerte das Glück unter südlicher Sonne. Doch das Scheitern eines Grossprojekts trieb einen Keil zwischen Büchler und seinen Chef. Die Familie litt zudem darunter, dass er jeden Tag bis in den späten Abend hinein arbeitete. Und die massive Entwertung der Landeswährung, in der Büchler unglücklicherweise seinen Lohn bezog, tat ein Übriges.

1999 kehrten Büchlers zurück in die Schweiz: «Ich war so unglücklich und am Ende, dass ich völlig überstürzt zum Rückzug blies», erzählt René Büchler. «Und zwar gegen den Willen meiner Frau, die sich viel bewusster war, welche Umstellung auf uns alle zukommen würde.» Die Familie verschlug es ausgerechnet mitten im Winter aus der Millionenmetropole São Paulo in die provinzielle Enge des freiburgischen Schmitten - statt Sonne und Wärme Kälte und Nebel, statt fröhlicher, offener Brasilianer distanzierte Schweizer, Mittelland statt Meer. Und Oliver, der Jüngste, vermisste zudem seinen Hund Kuki, der in Brasilien zurückgeblieben war. «Die Art und Weise der Rückkehr war sicherlich der grösste Fehler an der ganzen Sache. Der Umzug hatte mindestens ein halbes Jahr schlimme Auswirkungen auf unsere Beziehung», sagt Büchler. Erst ein Wechsel in die Stadt Bern brachte etwas Ruhe in die Familie.

«Diesmal war der Schock kleiner»

Vier Jahre hielten es Büchlers in der Schweiz aus, dann bot sich dem Vater wieder eine berufliche Gelegenheit, und die Familie zog für drei weitere Jahre nach São Paulo. Der zweite Entscheid zurückzukommen fiel, weil die Söhne ihr Studium beziehungsweise die Matura in der Schweiz absolvieren wollten. Seit Anfang Jahr leben Büchlers nun wieder in Bern. «Diesmal war der Schock viel kleiner. Wir wussten, was uns erwartet, und sind zum Beispiel ohne Umweg übers Land direkt in die Stadt gezogen.»

Noch einmal will Büchler nicht auswandern. Er arbeitet mittlerweile als unabhängiger Berater für Projekte in Brasilien und Bolivien und fliegt deshalb ohnehin regelmässig alle paar Monate nach Südamerika. «Zudem haben wir die Gewissheit, jederzeit dem Winter hier den Rücken kehren zu können», sagt der 48-Jährige, der durch eine Erbschaft mittlerweile finanziell unabhängig ist. «Aber das ist ein unglaubliches Privileg.»

Auswandern hat seinen Preis: Das Beispiel KanadaSo viel kostet die Auswanderung einer vierköpfigen Familie nach Kanada.
in CHF in kan. *
Dokumente beschaffen und übersetzen §
Visumgebühren1'694.001'400.00
Einwanderungsgebühren1'185.80980.00
Visumbearbeitung durch einen Berater rund5'000.00
Englischprüfungen700.00
Arztbesuche1'300.00
Flugbillette je nach Saison zirka4'500.00
Container für Möbel zirka10'000.00
Hilfe bei Stellensuche und Arbeitsbewilligung4'235.003'500.00
Unvorhergesehenes4'840.004'000.00
Reserve für ein Jahr ohne Job36'300.0030'000.00
Notkonto für Rückwanderung24'200.0020'000.00
Notkonto bei plötzlicher Krankheit oder Todesfall in derFamilie12'100.0010'000.00
Total107'554.80
*Wechselkurs zu 1.22 CHF

Quelle: Vera Hartmann