Heinz Feisslis Dach war der Himmel von Kaiseraugst AG. Mit Unterbrüchen fast drei Jahrzehnte lang lebte er unter der Eisenbahnbrücke. Nicht aus Not, sondern weil er die Freiheit liebt. Es sei ein wunderschönes Schlafzimmer, sagt der 66-Jährige. In der Nacht komme der Igel auf Besuch, in der Früh weckten ihn die Vögel.

An einem Morgen Ende August waren es jedoch zwei Polizeibeamte, die Feissli jäh aus seinen Träumen rissen. «Was du in Thailand machst, geht uns nichts an», sagte einer der Uniformierten. «Aber hier wollen wir dich nicht!» Feisslis Anwesenheit, so steht es in der Wegweisungsverfügung, sorge bei den Kindern in der Gegend für Unruhe.